Freitag, Februar 25, 2011

[Rezension] "Angelfire" von Courntey Allison Moulton

Inhalt

Ellies Leben ist eigentlich das eines normalen Teenagers - abgesehen von den schrecklichen Albträumen, in denen sie jedes mal von einem anderen furchterregenden Wesen getötet wird. Als dann auch noch Will auftaucht, wird ihr Leben komplett aus der Bahn geworfen. Sie hat nämlich das Gefühl ihn schon ewig zu kennen und fühlt sich sehr zu ihm hingezogen. Will ist es auch, der sie über den Ursprung ihrer Albträume aufklärt. An ihrem 17. Geburtstag erweckt er nämlich ihre Erinnerungen an ihre früheren Leben als "Preliator". Seit Jahrhunderten kämpft sie als Dienerin der Engel gegen das Böse. Ellie ist die Einzige ihrer Art und keiner kann sich erklären wie sie entstanden ist, sie ist nämlich keine Nachfahrin der Engel. Doch eines ist klar: Ellie ist sehr stark und ihre Schwerter mit dem Engelsfeuer sind oft das einzig wirksame Mittel gegen die unterschiedlichsten Dämonen. Seit Jahrhunderten bekämpft sie diese und seit 600 Jahren ist Will dabei an ihrer Seite und lehrt sie ihre Kräfte nach jeder ihrer Wiedergeburten. Außerdem beschützt und bewacht er sie Tag und Nacht.
Doch jetzt entwickelt sich mehr zwischen den beiden, sie wissen jedoch, dass ihre Liebe verboten ist. Als wäre das noch nicht genug, bedroht ein seelenfressendes Monster Ellies Leben...


Meinung

"Angelfire" ist eines jener Bücher, deren Veröffentlichung ich richtig entgegen gefiebert habe. Als es dann bei mir eingetroffen ist, habe ich es dann natürlich so schnell wie möglich verschlungen.
Ich wurde zwar nicht so sehr vom Hocker gerissen wie erwartet, aber Courntey Allison Moulton hat hier ein Debüt vorgelegt, dass sich neben all den anderen tollen Fantasybüchern wirklich nicht verstecken muss.

Was dieses Buch zu etwas Besonderen macht, ist der Charakter von Ellie. Am Anfang ist sie zwar noch ein wenig naiv, doch als dann ihre Erinnerungen zurückkehren, findet sie sich schnell in ihrer Rolle zurecht und arbeitet sehr hart an sich. Sie erkennt schnell, wie wichtig sie für das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse ist und hat auch kein Problem für ihre neue Rolle Opfer zu bringen. Gleichzeitig war sie aber auch nicht die übertrieben perfekte Heldin sondern ihr Charakter blieb immer sehr realistisch.
Ihre Schwerte und das Engelsfeuer fand ich richtig cool. Schon lange habe ich kein Fantasybuch mit so tollen Waffen gelesen.
Die Tatsache, dass sie nach ihrem Tot immer wieder geboren wird, dies aber immer einige Jahre dauert, fand ich ganz okay, allerdings hat man in diesem ersten Band der Trilogie noch nicht erfahren wieso das immer genau 18 Jahre dauert. Ich hoffe, dass es in den Fortsetzungen noch eine Erklärung dafür geben wird.

Wills Rolle als Ellies Beschützer fand ich sehr süß. Er folgt ihr schon seit 600 Jahren und wenn sie tot ist, macht er nichts anderes als auf ihre Wiedergeburt zu warten. Das nenne ich romantisch!
Normalerweise mag ich es ja nicht unbedingt, wenn nur noch die Liebe der Hauptpersonen im Vordergrund steht, hier hätten die Gefühle der beiden aber ruhig detaillierter beschrieben werden können.
Bei den Dämonen wurde dafür nicht an Details gespart. Ich fand es ein wenig unnötig, dass es so viele verschiedene mit unterschiedlichen Fähigkeiten gab. Deren Entstehung und Kräfte haben mich ehrlich gesagt weniger interessiert. Eine Rasse von Dämon hätte meiner Meinung nach gereicht, sie sind ja sowieso alle böse und werden letztendlich getötet.
Die Kampfszenen in "Angelfire" haben mir zwar am Anfang sehr gut gefallen, mit der Zeit wurden sie aber ein wenig langweilig, weil sie eigentlich immer nach dem selben Muster abgelaufen sind und mit den Tot des Dämons geendet haben.
Die Geschichte rund um den "Enshi" und die Tatsache dass sie ihn töten muss, bevor er sie tötet, war allerdings sehr spannend gestaltet.

Was mich an "Angelfire" wirklich gestört hat, war aber das Ende bzw. die wahre Identität von Ellie. Als ich das gelesen habe, dachte ich nur: "Das darf doch nicht wahr sein". Ich habe mir zwar viel überlegt, aber auf dieses Ergebnis wäre ich nie im Leben gekommen und ich finde es einfach sehr gewöhnungsbedürftig und unpassend.

Fazit

Trotz einiger Makel ein lesenswertes Fantasydebüt. Der 2. Teil ist schon auf meinen Wunschzettel gewandert, vor allem weil ich unbedingt wissen will, was mit Ellies Vater los ist, der ist nämlich viel zu böse um nur ein Mensch zu sein...



Zusatzinformation

Teil 2 der Trilogie trägt den Titel "Wings of the Wicked" und erscheint 2012. Der dritte Teil "Hymn to the Fallen" folgt 2013.



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