Dienstag, September 28, 2010

[Rezenison] "Drei Wünsche hast du frei" von Jackson Pearce

Inhalt

Viola wird von Lawrence verlassen, weil er - wie sie beide insgeheim immer schon wussten - schwul ist. Die beiden bleiben zwar beste Freunde, aber dennoch fühlt sich Viola einsam und verlassen, ja gar unsichtbar, denn sie hat das Gefühl, dass sie niemand wirklich wahr nimmt. Für alle ist sie nur die Ex von Lawrence. Selbst ihr künstlerisches Talent tröstet sie nicht, denn sie hat das Gefühl, dass ihren Bildern das gewisse Etwas fehlt - genau wie ihrem Leben. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als geliebt und wahrgenommen zu werden. Durch diesen starken Wunsch beschwört sie unabsichtlich einen Dschinn herbei, einen gut aussehenden, jungen Burschen, der ihr drei Wünsche erfüllen will. Doch Viola fällt die Entscheidung alles andere als leicht und der Dschinn ist darüber gar nicht erfreut, denn er selbst hat nur einen Wunsch: in seine Heimat zurückzukehren. Doch schon bald wird klar, was sich die beiden wirklich wünschen: zusammen zu sein.

Meinung

Dieses Buch hat mich schon vor der Veröffentlichung durch sein wunderschönes Cover verzaubert. Als ich dann die liebevoll erzählte Geschichte von Viola und Dschinn gelesen habe, wurde ich allerdings noch viel mehr verzaubert. "Drei Wünsche hast du frei" hat bei mir durchgehend gute Laune ausgelöst. Es hat wirklich Spaß gemacht es zu lesen.

Viola und der Dschinn, der bald schlicht zu Dschinn wird, erzählen die Geschichte abwechselnd in der Ich-Perspektive, was es dem Leser sehr leicht macht sich erstens in die Gefühlswelt der beiden hinein zu versetzen und zweitens die beiden einfach schrecklich lieb zu gewinnen. Vor allem Viola macht es einem leicht sie zu mögen. Ihren Wunsch nach Anerkennung und Liebe haben wir wohl alle schon einmal verspürt. Auch ihr sorgsamer Umgang mit ihren Wünschen hat mir an ihr sehr gefallen. Sie ist kein Mensch, der sich das Erstbeste wünscht. Und dies zeigt ihre menschliche Größe. Dass sie dabei kaum an sich und vor allem an andere Menschen denkt, wird klar, als sie sich den Weltfrieden wünschen will, was aber, wie Dschinn erklärt, wenig aussichtsreich ist. Dass sie durch ihren ersten Wunsch, den sie ungewollt ausspricht, das Leben eines anderen Menschen zerstört hat, trifft sie zutiefst und sie wünscht sich auch gleich, dass es diesem Menschen besser geht.
All das hat mich wirklich beeindruckt, meiner Meinung nach könnte es in der Realität ruhig mehr Menschen wie Viola geben.

Auch Dschinn hat mir gut gefallen. Er hat anfangs nichts anderes im Sinn als nach Hause zurück zu kehren, da er nicht altern will und die kleinste Veränderung an sich schrecklich findet. Doch schon bald merkt er, wie viel ihm an Viola liegt. Er bricht alle drei Regeln der Dschinn, allen voran die Regel, dass er Viola eigentlich nur mit "Herrin"ansprechen dürfte.

Da ich die beiden so lieb gewonnen habe, habe ich sehr mit ihnen mitgefiebert und gehofft dass sie zusammen kommen, obwohl man bei einem solchen Buch eigentlich von einem Happy End ausgehen kann, blieb bei mir daher die Spannung erhalten.

An der Sprache ist mir allerdings etwas negativ in Erinnerung geblieben. Das Wort "nichtsdestoweniger" wurde nämlich in einer beinahe unangenehmen Häufigkeit verwendet. Aus irgend einem Grund hat mich das ziemlich gestört. Ich weiß zwar nicht ob's an der Autorin oder am Übersetzer liegt, aber meiner Meinung nach hätte man ruhig das ein oder andere Mal andere Wörter finden können.
Auch, dass in dem Buch eigentlich nie ein normales "Ja" sondern immer ein gezwungen cool wirkendes "Yeah" verwendet wird, ist mir negativ aufgefallen. Ein "Yeah" hie und da ist ja gut und recht, aber hier wurde es einfach übertrieben.

Fazit

Inhaltlich sehr liebevoll und ansprechend. Wegen sprachlicher Mankos gebe ich aber einen halben Stern Abzug.



Für die Bereitstellung von diesem Rezensionsexemplar bedanke ich mich bei




3 Kommentare:

  1. Ganz meine Meinung! Obwohl mir das "nichtsdestoweniger" gar nicht aufgefallen ist - ich war zu sehr auf das "Yeah" konzentriert xD Das haben sie übrigens aus dem Englischen übernommen - hab ich extra nochmal nachgelesen ^^

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  2. Naja auf Englisch wär's glaub ich nicht ganz so störend oder?

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  3. Schöne Rezi, ich muss mir das Buch unbedingt auch bald zulegen.
    Und toller Blog! Vll magst du ja auch mal bei mir vorbeischauen.
    LG.

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