Donnerstag, September 02, 2010

[Rezension] "Cleo - Wie ich das Lachen wieder lernte" von Helen Brown

Inhalt

Helen Brown lebt zwar kein perfektes, aber doch glückliches Leben mit ihren zwei Söhnen und ihrem Mann in Neuseeland. Doch das ändert sich schlagartig, als ihr ältester Sohn Sam bei einem tragischen Autounfall ums Leben kommt. Helen versinkt in tiefer Trauer, aus der es kein Entkommen zu geben scheint. Doch eines Tages bekommen sie von einer Nachbarin ein Katzenjunges überreicht - jene Katze die Sam noch vor seinem Tod ausgesucht hat. Zunächst ratlos und verzweifelt versuchen Helen und ihr Sohn Rob mit dem neuen Familienmitglied zurecht zu kommen. Schon bald bemerken sie, dass Cleo, so der Name der Katze, das unmögliche geschafft hat: Die beiden können wieder lachen.


Meinung

Dieses Buch ist genauso wie Cleo - etwas ganz besonderes. Von Anfang an fühlt man die Trauer und den Schmerz um Sams Tod mit der Familie mit, obwohl man den Schmerz sein eigenes Kind zu verlieren nicht einmal ansatzweise nachempfinden kann. Dem Leser geht es aber genauso wie der Familie - als Cleo ins Haus kommt lächelt man zum Ersten mal wieder. Und in den darauf folgenden 300 Seiten bringt einen Cleo noch öfter zum Lächeln, ja sogar zum Lachen. Ich, die Katzen sehr liebt, fand es toll, dass obwohl die Familiengeschichte über so viele Jahre erzählt wurde, Cleo immer im Vordergrund stand. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob jemand, der überhaupt nichts für Tiere übrig hat mit diesem Buch glücklich sein wird, kann es mir aber durchaus vorstellen. Cleo erzählt nicht nur die Geschichte einer Katze, sondern von einer Familie, die gemeinsam alle Höhen und Tiefen des Lebens mesitert, nie aufgibt und am Ende das Glück findet. Dass das Leben der Browns an und für sich schon sehr interessant war, macht dieses Buch aus so gut, denn mir hätten nette Anekdoten vom Leben mit einer Katze alleine nicht gereicht. Diese Anekdoten wurden von Helen Brown aber perfekt in die Handlung eingeflochten, genauso wie Cleo perfekt in ihr Leben gepasst hat.
Diese überaus lustigen Geschichten aus dem Alltag mit einer Katze wurden ergänzt durch Hintergründe vom Zusammenleben von Mensch und Tier. Auch die kleinen Sprüche an den Kapitelanfängen zeigen, dass hier eine Katzenliebhaberin am Werk war. Mein persönlicher Favorit:
"Eine Katze kommt nicht wenn sie eingeladen wird, sie taucht auf, wenn sie gebraucht wird."

Alle diese liebevollen Details haben mir sehr gut gefallen, besonders toll waren aber die Träume von Helens Sohn Rob, in denen er mit der Katze sprach. Als er noch klein war, habe auch ich das als seine Art mit dem Tod seines Bruders umzugehen, interpretiert. Doch als er dann als erwachsener Mann in der Wüste Australiens wieder einen solchen Traum hatte, in dem eine Katze ihm sagt, dass Cleo so lange bei ihm bleibt, bis er die letzte Form der Liebe, die er noch nicht kennen gelernt hat, erfährt, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Denn Rob, der den Tod seines Bruders, der durch eine schwere Krankheit beinahe ums Leben gekommen wäre, zwar überwunden aber noch lange nicht verarbeitet hat, wünscht sich in diesem Abschnitt nichts sehnlicher als die wahre Liebe zu finden. Diese hat er zwar ohne seines Wissens schon lange gefunden, wirklich zusammen kommen die beiden aber erst nach dem Tod von Cleo...

Cleo ist der Familie genau so lange erhalten geblieben wie es nötig war. Sie hat zwei weitere Kinder von Helen aufwachsen sehen, hat ihr über den Tod ihrer Eltern hinweg geholfen und hat sie während der Scheidung von ihrem ersten Mann unterstützt und quasi dabei geholfen ihren zweiten Mann Philip auszuwählen. Als dann alle Familienmitglieder wieder mit sich und der Welt im Reinen sind, stirbt Cleo im für Katzen nahezu unglaublichen Alter von 24 Jahren. Als es auf den letzten Seiten immer mehr dem unausweichlichen Ende entgegen ging, musste ich mehrere Pausen machen, um meine Tränen zu trocknen. Cleo, aber auch die Familie Brown ist mir in den 380 Seiten des Buches einfach wahnsinnig ans Herz gewachsen.

Helen Brown erzählt ihre Lebensgeschichte voller Offenheit und ganz unverblümt. Ich konnte jede ihrer Empfindungen mitfühlen und nachvollziehen, sie übermittelt positive Gefühle wie Freude und Glück genauso realistisch wie Trauer und Schmerz. Ihr Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, was auch dazu beigetragen hat, dass ich Cleo in kürzester Zeit verschlungen habe.

Fazit:

Ein Buch nicht nur für Katzenmenschen, sondern für alle Menschen.


Zusatzinformationen:


Für weitere Informationen zu Helen Brown und für Bilder aus ihrem Familienalbum, besucht einfach ihre Homepage.

Vielen Danken an Deuticke, für das durch Vorablesen.de zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.







2 Kommentare:

  1. Ich hab dieses Buch auch bei Vorablesen entdeckt und mir war klar dass ich es unbedingt haben muss ! Nächsten Monat wirds wahrscheinlich besorgt :) Richtig tolle Rezi♥

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    1. ich habe dieses buch gelesen und habe von der ersten seite an gewusst "das ist ein wundervolles buch" ich liebe diese geschichte auch wenn sie soo traurig ist! Es ist total schön geschrieben und ich kann es nur weiter empfehlen :)

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