Mittwoch, Februar 02, 2011

[Rezension] "Across the Universe" von Beth Revis

Inhalt

Gemeinsam mit ihren Eltern wird Amy eingefroren, um mit dem Raumschiff "Godspeed" auf einen neuen Planeten namens "Centauri-Earth" gebracht zu werden.
Amy und ihre Familie sollten eigentlich erst in 300 Jahren, wenn sie auf dem neuen Planeten angekommen sind, auftauen, doch Amys Kammer mit der Nummer 42 wird durch mysteriöse Umstände von der Stromversorgung getrennt und Amy taut auf.
Diesen Vorgang überlebt sie jedoch nur mit Glück und ihr und der Besatzung der "Godspeed" ist sofort klar, dass sie jemand töten wollte - jemand der von dem geheimen Lager eingefrorener Menschen im Untergeschoss des Raumschiffes weiß.

Eldest, der Anführer des Raumschiffs, ist über Amys Auftauchen alles andere als erfreut, vor allem, weil sie mit ihren roten Haaren und ihrer blassen Haut aus den über 2300 Bewohnern der "Godspeed" regelrecht heraus sticht. Gemeinsam mit Elder, dem aufmüpfigen Erben von Eldest versucht Amy herauszufinden, wer sie töten wollte. Dabei stolpern die beiden über gefährliche Geheimnisse die das Fortbestehen der Menschheit gefährden...

Meinung

Ich habe ja nie viel von Science Fiction gehalten und deshalb auch kaum Bücher aus diesem Genre gelesen, doch dies könnte sich mit "Across the Universe" von Beth Revis ändern!

"Across the Universe" ist der Debütroman von Beth Revis und von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur bezaubernd, dass man trotz der Raumschiffskulisse vergisst, dass man hier einen Science Fiction Roman vor sich hat. Vor allem die gelungene Mischung mit der Dystopie macht dieses Buch zu etwas ganz besonderem.

Auf der "Goodspeed" herrschen strenge Regeln: Jeder Bewohner hat eine bestimmte Aufgabe, der er gewissenhaft nachgeht, alle sehen durch jahrzehntelange Kreuzungen gleich aus (olivfarbene Haut, dunkle Augen und Haare) und leben ihr Leben so, wie es ihr Herrscher - Eldest - für sie bestimmt. Doch nicht nur das Erscheinungsbild der Goodspeed-Mitglieder ist einheitlich, denn für Individualität, eigenständiges Denken oder Religionen ist kein Platz. Jene, die sich nicht an die Regeln halten, werden mit Tabletten ruhig gestellt. Alte und Gebrechliche, die nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen können und zur Belastung werden, landen im vierten Stock der Medizinabteilung, wo sie früher oder später beseitigt werden.

Elder, der mit seinen 16 Jahren der Älteste der neuen Generation und somit der zukünftige Anführer ist, bemerkt erst durch Amy, dass die Verhältnisse auf der "Godspeed" menschenunwürdig sind. Was Amy am meisten schockiert ist, dass sich die Menschen im Raumschiff genauso wie Tiere paaren - überall und immer. Als sie diesem Verhalten auf den Grund geht, erfährt sie, dass auch hier Eldest seine Finger im Spiel hat. Was aber noch viel beunruhigender für sie ist, ist die Tatsache, dass das Raumschiff immer langsamer wird und somit die Ankunft auf "Centauri-Earth" in weite Ferne rückt.

Amy und Elder sind zwei äußerst sympathische Charaktere, die dem Leser sofort ans Herz wachsen. Amys Einsamkeit und ihre Sehnsucht nach ihrer Familie, der Erde, der Sonne und der Natur haben mich wirklich berührt. Vor allem wegen ihrer aufmüpfigen Art konnte ich mich sehr gut mit ihr identifizieren. Obwohl alle Bewohner des Raumschiffs hinter ihrem Anführer stehen, bringt sie den Mut auf, sich gegen ihn aufzulehnen und bringt zuerst Elder und dann den Rest der Besatzung auf ihre Seite.
Auch Elder ist ein unglaublich liebenswerter Charakter, der seine Aufgabe so gewissenhaft wie möglich ausüben will, dabei aber übersieht, dass sein größtes Vorbild - Eldest - ein schrecklicher Diktator ist. Eldest ist ein schlechter und durchtriebener Charakter, der einen überzeugenden Bösewicht darstellt und für extreme Spannung sorgt.

Der Schluss war für mich sehr überraschend, denn der Leser erfährt am Ende etwas, mit dem zumindest ich nicht gerechnet hätte. Ich liebe es, wenn so etwas Unvorhergesehenes passiert. Im Allgemeinen war das Ende einfach wunderschön und es macht auf alle Fälle Lust auf die Fortsetzung dieser Trilogie.

Der Schreibstil der Autorin ist mir auch sehr positiv aufgefallen. Erstaunt hat mich, dass ich das Gefühl hatte das Werk einer routinierten Autorin vor mir zu haben, dabei ist "Across the Universe" das erste Buch von Beth Revis. Sie schafft es den Leser mitzureißen, sodass man voll und ganz in die Welt der "Godspeed" eintaucht und diese Welt nach den 398 Seiten des Romans nur ungern wieder verlässt.

Fazit

Wenn es so etwas wie das perfekte Buch gibt, ist "Across the Universe" ein heißer Anwärter auf den Titel!



Wow! Dieser Buchtrailer ist wirklich toll:






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen