Dienstag, September 13, 2011

[Rezension] "Blood Magic" von Tessa Gratton

Inhalt

Als Silla ein unheimliches Buch mit Zaubersprüchen in der Handschrift ihres Vater findet, will sie nur eines: Die Magie ausprobieren! Dabei gibt es nur ein Problem - für jeden Zauberspruch braucht sie einen Tropfen Blut und Blut kann sie nicht mehr sehen seit sie ihre Eltern erschossen aufgefunden hat. Sie überwindet sich aber und die Magie gelingt nicht nur, Silla wird förmlich süchtig nach der Energie, die sie durchströmt.
Nicholas beobachtet Silla heimlich und fühlt sich auf den ersten Blick zu ihr hingezogen. Gleichzeitig will er aber auch am liebsten weg rennen, als er sieht, dass Silla die selbe Magie praktiziert, die seine Mutter mehrmals fast in den Tod getrieben hat. Langsam erinnert er sich wieder an seine Kindheit, die auch voller Magie war und gemeinsam mit Silla versucht er die Wahrheit über die Vergangenheit ihrer Eltern zu erfahren. Dabei werden beide immer mehr von der Magie gefangen genommen und übersehen dabei die Gefahren, die sie mittlerweile umgeben....

Meinung

Was bei "Blood Magic" als erstes auffällt, ist der abrupte Start. Silla kramt nicht lange am Dachboden in alten Kisten, um das Zauberbuch ihres Vaters zu finden, nein sie hat es von Anfang an. Bereits nach wenigen Seiten praktiziert sie zum ersten Mal erfolgreich Magie. Dieser direkte Einstieg hat mir wahnsinnig gut gefallen, denn bei so gut wie jeden Buch gibt es am Anfang mindestens 20 Seiten Einleitung bevor die wirkliche Spannung beginnt, doch hier war sie von Anfang an vorhanden und blieb auch bis zu letzten Seite aufrecht. Als Leser wird man fast genauso an das Buch gefesselt, wie Silla an die Magie.
Dafür sorgen vor allem die handschriftlichen Notizen ihres Vaters, die die Gefahr erahnen lassen, in der die Protagonisten schweben und die Auszüge aus dem Tagebuch von Josephine, die am Anfang des 20. Jahrhunderts beginnen und im Verlauf immer deutlicher machen, dass Josephine böse, ja sogar gefährlich ist. Dabei war lange nicht klar, was Josephines Geschichte mit jener von Silla und Nicholas zu tun hat. Bis zum großen Showdown bleibt der Leser ratlos.
Die Charaktere machen dieses Buch wirklich zu etwas besonderen. Silla und Nick, die abwechselnd aus der Ich-Perspektive erzählen, sind auf ihre eigene Weise etwas besonders. Genauso wie Sillas Bruder Reese haben sie das Gefühl für Magie im Blut. Ihnen gelingt jeder Zauberspruch auf Anhieb, egal ob sie welke Blätter zum Leben erwecken oder sich in den Körper eines Vogels begeben. Natürlich kann man es als unrealistisch betrachten, dass immer gleich alles perfekt funktioniert, doch bei Silla und Nick wirkt die Magie einfach natürlich, sie ist seit Generationen Teil ihrer Familien. Sie wissen allerdings noch nicht warum genau sie Magie praktizieren können und versuchen diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Fakt ist, dass Sillas Vater und Nicks Mutter in der Highschool ein Paar waren, sich dann plötzlich getrennt haben und Nicks Mutter im Laufe ihres Lebens immer verrückter wurde. Sillas Vater schien hingegen ein geheimes Doppelleben zu führen, denn seine Familie hatte keine Ahnung von seiner Tätigkeit als Magier. Das dunkle Geheimnis, dem Silla und Nick auf der Spur sind, wird immer bedrohlicher und ich war überrascht wie blutig das Buch gegen Ende hin wurde, denn das Blut für die Zaubersprüche ist nicht das einzige, welches vergossen wird. Das Ende ist ohnehin auf positive Weise untypisch, denn nach dem Kampf gegen den Bösewicht ist nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen! Obwohl es Silla, nach allem was sie bisher erlebt hat, wahrlich verdient hätte. Obwohl ich mich seit langem nach einem abgeschlossenem Fantasybuch sehne und das mit "Blood Magic" schließlich auch bekommen habe, hätte ich überhaupt nichts dagegen, wenn die Geschichte von Silla und Nick doch noch fortgesetzt wird. Die beiden sind mir einfach ans Herz gewachsen, was viel über die Qualität dieses Buches aussagt. Außerdem ist hier zu erwähnen, dass nicht wie in vielen anderen amerikanischen Jugendbüchern körperliche Nähe zwischen den Hauptcharakteren minimiert wird, da meistens das Mädchen "noch nicht dazu bereit ist", sondern dass es hier vor allem Silla ist, die kaum ihre Hände von Nick lassen kann.

Fazit

Viel Blut und keine Vampire - alles in allem eine willkommene Abwechslung.



Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an

1 Kommentar:

  1. Klingt ja eigentlich ganz gut ...
    Musst du mir also vielleicht auch leihen - aber erst wenn mein SuB verstaubare Maße angenommen hat ;D

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