Rezension: Spells von Aprilynne Pike

Da es sich bei “Spells” um den 2. Teil einer 4-teiligen Reihe handelt, möchte ich kurz den Inhalt des ersten Buches „Wings“ bzw. „Elfenkuss“ zusammenfassen:

Laurel war immer schon etwas anders als ihre gleichaltrigen Mitschüler: sie isst ausschließlich Obst und Gemüse und fühlt sich beklemmt wenn sie ihren Körper zu sehr von Sonnenlicht abschirmt. Doch das ist noch lange nicht alles, denn eines Tages bemerkt sie einen merkwürdigen, schnell wachsenden Knubbel auf ihrem Rücken. Aus dem was sie zunächst für einen Pickel hält, wachsen eines Morgens Blütenblätter – wunderschöne aber sehr große, kaum zu verbergende Blütenblätter!!!

Laurel ist sehr schockiert, verbirgt das Gewächs so gut es geht unter weiten T-Shirts und versucht herauszufinden, was mit ihr geschieht. Ihr Freund David hilft ihr dabei und erkennt schnell, dass auf Laurels Rücken wirklich eine Blume wächst. Kurz darauf erfährt Laurel, dass sie kein „normales“ Mädchen ist, sondern eine Elfe, die bei Menschen untergebracht wurde. Sie lernt andere Elfen kennen, unter anderem Tamami, der sich offensichtlich sehr zu ihr hingezogen fühlt.

Tamami erklärt ihr auch warum sie als Kind zu den Menschen geschickt wurde: auf dem Grundstück ihrer Adoptiveltern befindet sich ein Tor nach Avalon, dem Feenreich, in dem Gold und Diamanten so reichlich vorhanden sind, wie Wasser in der Menschenwelt. Daher gilt es dieses Tor gegen geldgierige Trolle (in der deutschen Übersetzung als Orks bezeichnet) zu verteidigen. Ebendiese Trolle machen Laurel und ihrer Familie von nun an das Leben schwer: einer bringt sogar fast ihren Vater um, damit sich ihre Mutter dazu genötigt fühlt das Grundstück zu verkaufen.

Laurel kann die Trolle mit Hilfe von David und Tamami vorerst in die Flucht schlagen und sie somit weiterhin vom Tor nach Avalon fernhalten.

Inhalt von "Spells":

Der zweite Teil knüpft genau da an, wo der erste Teil aufgehört hat.

Laurel muss für 2 Monate ins Feenreich Avalon, um als Elfe ausgebildet zu werden. Dort erfährt sie, dass sie als Herbstelfe die Aufgabe hat die verschiedensten Zaubertränke zuzubereiten.

Dafür muss sie sehr viel lernen, was ihr zunächst missfällt, weil sie sich ihre Sommerferien etwas anders vorgestellt hat.

Die seltenen Treffen mit Tamami motivieren sie aber an sich zu arbeiten und sie findet sich mit der Zeit immer besser in der Elfenwelt zurecht. Er macht sie auch mit den Sitten und Verhaltensvorschriften der Elfen vertraut: Es gibt Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winterelfen, wobei die Winterelfen sehr selten sind und Frühlingselfen sehr häufig. Daher ist die Königin immer eine Winterelfe und die Frühlingselfen wie Tamami sind für „einfache“ Aufgaben zuständig.

Als die Sommerferien zu Ende gehen, reist Laurel wieder in die Menschenwelt und freut sich zu ihrem Freund David und zu ihrer Familie zurückzukehren. Sie wird aber auch dort ständig von Feen bewacht, weil sich die Trolle an Laurel rächen wollen.

Außerdem muss Laurel weiter an den Zaubertränken arbeiten, die sie vor allem dazu braucht ihre Familie zu beschützen.

Laurel ist zwar immer sehr vorsichtig und versucht keine leichte Beute für die Trolle zu sein, doch denen geling es trotzdem Laurel und ganz Avalon in Gefahr zu bringen.

Meine Meinung:

Schon der erste Teil hat mir so gut gefallen, dass ich gleich nach dem Lesen „Spells“ gekauft habe. Und ich kann nur sagen, dass der zweite Teil meine Erwartungen bei weitem übertroffen hat.

Besonders, dass ein großer Teil der Handlung in Avalon spielt und man sehr viel über die Feen erfährt, fand ich super. Diese magische, von der Autorin in wunderschönen Details beschriebene Märchenwelt hat mich verzaubert.

Aprilynne Pike ist es gelungen die Elfen genau so darzustellen, wie ich sie mir vorstelle: wunderschön, grazil, freundlich, ehrlich, höflich und ehrgeizig.

Ich kann nicht einmal sagen wer mein Lieblingscharakter war, weil mich Laurel, David und Tamami auf unterschiedliche Weise angesprochen haben:

Laurel ist sehr liebenswürdig, sie nimmt ihre Rolle als Elfe von Anfang an sehr ernst und versteht sofort, dass sie ihrer Aufgabe gewissenhaft nachgehen muss. Daher tut sie auch viel dafür, um eine bessere Elfe zu werden.

David ist wahrscheinlich der beste Freund, den man sich wünschen kann, immerhin lässt er sich nicht einmal von der Tatsache abschrecken, dass seine Freundin eine von Trollen verfolgte Elfe ist. Ganz im Gegenteil, er findet das Abenteuer, in das er durch Laurel gezogen wird, sogar aufregend und hilft ihr wo er nur kann.

Auch Tamami ist mir ans Herz gewachsen, vor allem weil er sich selbst so sehr für Laurel aufopfert. Ich konnte seine Gefühle immer nachvollziehen, oft hatte ich sogar Mitleid mit ihm.

Zur Dreiecksbeziehung:

Bei diesem Buch ist etwas passiert, was mir noch nie zuvor passiert ist: Ich kann mich einfach nicht entscheiden, wen Laurel nehmen soll – David oder Tamami. Normalerweise habe ich bei solchen Dreiecksgeschichten immer einen klaren Favoriten, aber dieses Mal habe ich das Gefühl, dass die Autorin die Charaktere absichtlich so beschrieben hat, dass man sich nicht entscheiden kann.

Ich bin wirklich gespannt, wie sie das löst, denn momentan würde mir eine Entscheidung genauso das Herz brechen wie Laurel, denn immer wenn sie bei einem der beiden ist, hat mir der andere Leid getan.

Deshalb kann ich auch Laurel nicht vorwerfen, dass sie sich nicht entscheiden kann und beide dadurch verletzt, denn wie bereits erwähnt könnte ich es auch nicht.

Fazit:

Es ist mir wirklich schwer gefallen dieses Buch angemessen zu beschreiben und meine Begeisterung zum Ausdruck zu bringen, aber ich denke 5 von 5 Sternen sagen mehr als tausend Worte.

Zusatzinfo:

Momentan ist leider noch nicht bekannt wann „Spells“ auf Deutsch veröffentlicht wird. Genauso wenig konnte ich in Erfahrung bringen wann der dritte Teil rauskommt, denn „Spells“ wurde erst Ende April 2010 veröffentlicht, also ich befürchte, dass es noch ein Jahr dauern kann.

Was ich aber herausgefunden habe ist, dass „Wings“ verfilmt wid, mit Miley Cyrus als Laurel. Ich persönlich kann mir aber nicht vorstellen, dass diese Verfilmung dem Buch gerecht wird.

Weitere Infos gibt's auf der Homepage von Aprilynne Pike: www.aprilynnepike.com