Inhalt
Seit dem Tod ihres Vaters lebt die 16-jährige Hanna bei ihrer Tante. Doch diese kommt mit Hannas psychischen Problemen nicht zurecht und versucht sie in eine Psychiatrie abzuschieben. Als Hanna ihre Tante in Folge eines Streits beinahe umbringt, flüchtet sie zu ihrer Mutter Rosalee nach Portero, Texas. Doch Rosalee ist von dem Auftauchen ihrer Tochter alles andere als begeistert und möchte sie so schnell wie möglich wieder los werden. Sie gibt ihr allerdings zwei Wochen Zeit sich in Portero einzuleben und hofft inständig, dass Hanna bald selbst erfährt, dass diese Stadt einfach nichts für sie ist. Doch schon bald findet sie in Wyatt einen Freund, der sie auch in die Geheimnisse der Stadt einweiht. Er ist nämlich Mitglied der Mortmaine, einer Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die durch unsichtbare Türen erscheinenden Dämonen zu jagen und zu töten. Daraufhin macht sich Hanna zur Aufgabe, ihre Mutter mit dem Bekämpfen von Dämonen zu beeindrucken, doch schon bald bemerkt sie, dass auch Rosalee ein dunkles Geheimnis hat...
Meinung
Bei diesem Buch wurde mir schnell klar, dass es wohl nicht zu meinen Favoriten zählen wird. Das liegt hauptsächlich an den sehr außergewöhnlichen Fantasywesen, die in „Bleeding Violet“ thematisiert werden. Vor allem der „Hummermann“ war gelinde gesagt sehr eigenwillig. Außerdem fand ich die Art und Weise, wie Hanna ihn bekämpft hat, mehr als ekelerregend – sie füttert ihn nämlich mit kleinen Stücken von Wyatts Vater. Ich bin ja wirklich nicht zimperlich, aber das war selbst mir zu viel. Auch alle anderen Aufeinandertreffen der Mortmaine und der Dämonen wirkten wie aus einem Horrorfilm.
Mit Hanna konnte ich mich bis zum Ende nicht anfreunden. Das manisch-depressive Mädchen, dass sobald sie ihre Tabletten nicht nimmt, Halluzinationen von ihrem toten Vater hat, war mir einfach zu verrückt, als dass ich mich mit ihr identifizieren konnte. Die Liebe und Loyalität gegenüber ihrer Mutter, die sie immer wieder abweist und zurückstoßt, war für mich nicht nachvollziehbar. Insgesamt war ihr Verhalten teilweise sehr unrealistisch. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein 16-jähriges Mädchen ohne zu Zögern irgendwelche Monster tötet – selbst wenn sie psychisch sehr labil ist.
Den einzigen Charakter, den ich zumindest ein wenig lieb gewonnen habe, war Wyatt. Sein Konflikt zwischen seiner Verpflichtung als Mitglied der Mortmaine und seiner persönlichen Meinung, wurde sehr überzeugend dargestellt. Vor allem als er dann letztendlich doch den Mut fasste sich gegen die Mortmaine zu erwehren, hat mich beeindruckt.
Auch die Idee der Türen, die in andere Welten führen und die Schlüssel, die diese Türen öffnen, fand ich grundsätzlich sehr gut. Selbst die grausame, diktatorische Bürgermeisterin gegen die sich niemand zu wehren traut, war eine willkommene Abwechslung neben all dem Gemetzel.
Grundsätzlich kann man sagen, dass „Bleeding Violet“ ganz anders ist als alles, das momentan im Fantasygenre existiert. Genau das wird auch auf englischsprachigen Blogs so positiv aufgenommen. Ich kann zwar verstehen, dass man sich neben all den Wölfen, Vampiren und Feen nach etwas neuem umschaut, aber dieses Buch, war zumindest für mich nicht das richtige.
Fazit
Ich kann dieses Buch wirklich nur denjenigen empfehlen, die nach einer neuen und ungewöhnlichen Abwechslung im Fantasygenre suchen.
Gut, danke für die Warnung, ich bin eigentlich schon öfters daran vorbeigeschlichen und hatte irgendwann mal vor, es mir zu besorgen. Hört sich nicht nach meinem Geschmack an :)
AntwortenLöschenUi, okaaaaaay. Egal, mal sehen wann das Rezi-Exemplar kommt, ich versuchs auf jeden Fall mal xD
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