London 1897. Weltweit häufen sich die mysteriösen Ereignisse und London scheint das Zentrum dieser Vorgänge zu sein.Unentdeckt von der Öffentlichkeit ist unter den Magiern ein Krieg ausgebrochen, der die gesamte Menschheit gefährden kann.
Der junge Reporter Jonathan Kentham findet eines Nachts einen sterbenden Mann, der ihm einen Ring übergibt. Da es sich bei dem Mann um den ersten Lordmagier, also dem Anführer der Magier handelt, wird er immer mehr in den Krieg der Magier hineingezogen. Gemeinsam mit dem Kutscher Randolph und dem exzentrischen Magier Jupiter Holmes macht er sich auf die Suche nach dem Mörder des ersten Lordmagiers.
Gleichzeitig reist ein alter Freund dieses Lordmagiers mit seiner Enkeltochter nach London, weil auch er bemerkt hat, dass die Welt der Magie aus der Bahn geworfen wurde. Jene Magier, die auch für den Tot des ersten Lordmagiers verantwortlich sind, versuchen seine Ankunft aber mit allen Mittel zu verhindern.
Nun liegt es an Jonathan, Randolph und Holmes diese feindlichen Magier aufzuspüren und zu verhindern, dass sie die Macht an sich reißen.
Meinung
Bisher bin ich mit Steampunk ja noch nicht richtig warm geworden, aber von diesem Buch habe ich schon so viel gutes gehört, dass ich es einfach lesen musste. Und ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil Bernd Perplies hat es geschafft mich von Steampunk zu überzeugen.
Dieser erste Band der Magierdämmerung-Reihe ist so facettenreich, dass es gar nicht einfach ist den Inhalt kurz zusammen zu fassen. Mehrere Haupthandlungen werden nämlich gleichzeitig erzählt. Einerseits erfährt der Leser bereits am Anfang, was zu den ungewöhnlichen magischen Entladungen geführt hat: der Magier Wellington findet im Atlantik das magische Siegel und bricht dieses, um der mächtigste Magier der Welt zu werden.
Außerdem begleitet der Leser Jonathan auf seinen Weg in die magische Welt. Auch Kendra die mit ihrem Großvater nach London reißt, ist zwar eine starke Magierin, aber noch nicht mit ihren Fähigkeiten vertraut.
Alle Charaktere dieses Buches sind überaus sympathisch. Ein kleines Highlight ist allerdings Jupiter Holmes, der mit seiner exzentrischen Art für den ein oder anderen Lacher sorgt und nach eigenen Angaben das Vorbild des berühmten Sherlock Holmes ist. Seine magische Geisterkatze heißt übrigens Watson ...
Neben den Charakteren glänzt "Für die Krone" auch durch die besondere Magie. Hier werden nämlich alle Personen und Gegenstände durch Fäden verbunden. Sehen kann man diese Fäden nur in der sogenannten Wahrsicht. Jeder Magier kann in Sekundenschnelle in diese Wahrsicht wechseln und die Fäden dann auch im Kampf benutzen. Mir hat diese Vorstellung sehr gut gefallen, weil ich ständig Bilder von leuchtenden Fäden, die alles verbinden, im Kopf hatte.
Die Steampunk- Elemente sind hier nicht so sehr ausgeprägt, werden aber bestimmt im 2. Teil eine größere Rolle spielen.
Das alles wäre schon genug, um ein sehr gutes Buch zu erhalten, aber hier wird das ganze noch von Bernd Perplies Schreibstil übertroffen. Er schreibt nämlich überaus witzig, so dass ich an vielen Stellen laut losgelacht habe. Außerdem schafft er es durch seinen Erzählstil den Leser richtig zu fesseln - also mit magischen Fäden ans Buch zu binden.
Auch die Kulisse ist perfekt: London im 19. Jahrhundert - was gibt es besseres? Der Leser taucht hier richtig in das viktorianische Zeitalter ein. Besonders toll finde ich die Londonkarte im Buchumschlag, so dass man immer weiß wo sich die Protagonisten gerade aufhalten.
Nicht zu vergessen sind auch die Zeitungsausschnitte am Anfang der Kapitel, in denen teilweise von unerklärlichen Ereignissen berichtet wird, dies wohl auf die Unruhen in der magischen Welt zurückzuführen sind.
Fazit
Einfach alles richtig gemacht!
Zusatzinformation:
Der zweite Band der Trilogie "Gegen die Zeit" ist gerade erschienen und der dritte Teil "In den Abgrund" folgt im September 2011.
Für dieses Rezensionsexemplar bedanke ich mich bei
Zustimmung in allen Punkten ;) Viel Spaß mit dem zweiten Teil, der ist auch ganz toll! :D
AntwortenLöschenjaaa ich freu mich schon so :)
AntwortenLöschenIm großen und ganzen stimme ich deiner Rezi zu, aber wo ist denn der Schreibstil witzig? xD
AntwortenLöschenIch finde "detailliert, verschachtelt, altmodisch" passender, was ich durchaus positiv finde... aber witzig würde ich es nicht bezeichnen *schulterzuck*
Trotzdem eine gute Rezenssion, mir hat das Buch auch gefallen :)