Inhalt
Londons tägliches Leben unterscheidet sich sehr von dem ihrer Mitschüler, denn sie erinnert sich nicht an ihre Vergangenheit, sieht jedoch bruchstückhaft ihre Zukunft. Wenn sie morgens aufwacht, erinnert sie sich nicht mehr daran mit wem sie gestern geredet hat, welche Klamotten sie trug oder was sie getan hat. In ihrem Umfeld fällt sie allerdings nicht auf, weil sie sich jeden Abend, bevor sie schlafen geht, die wichtigsten Vorkommnisse des Tages notiert. Als sie aber einen netten Jungen kennenlernt, wird ihr noch deutlicher bewusst, wie sehr sie durch ihre Erinnerungsstörung in ihrem täglichen Leben beeinträchtigt wird. Doch diesmal hat sie auf ihre Notizen vergessen und so lernt London den Jungen am nächsten Tagen erneut kennen. Dieser wundert sich allerdings, warum sie sich nicht an ihn erinnert. Diesen Fehler begeht sie allerdings nicht noch einmal. Von nun an schreibt sie sich jeden Abend auf, was sie mit Luke geredet hat, um ihre Aufzeichnungen am nächsten Morgen lesen zu können. Schon bald werden die beiden ein Paar. Doch London macht die Tatsache stutzig, dass sie ihn nicht in ihrer Zukunft gesehen hat. Außerdem scheint ihre Mutter Geheimnisse vor ihr zu haben und der täglich wiederkehrende Traum einer Beerdigung beunruhigt sie zunehmend...
Meinung
Ein Mädchen sieht ihre Zukunft, erinnert sich aber nicht an ihre Vergangenheit - klingt unglaublich interessant, oder? Und ich kann nur sagen, dass es das auch absolut ist. Diese verkehrte Erinnerung bietet so viele inhaltliche Möglichkeiten und hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Wie London stellte ich mir während des Lesens des öfteren die Frage, ob Londons Zukunft nur genauso eintrifft, weil sie genau weiß, was passieren wird und daher bewusst oder unbewusst auf dieses Ziel hinsteuert. Ein Beispiel dafür ist der Konflikt mit ihrer besten Freundin Jamie, die eine Affäre mit einem verheirateten Lehrer hat. London sieht in Jamies Zukunft, dass die Beziehung für alle Beteiligten schlecht enden wird und versucht daher mit allen Mitteln die beiden auseinander zu bringen. Doch genau durch diese Versuche führt sie Jamies Zukunft so herbei, wie sie es in ihren Vorahnungen gesehen hat.
London spielt mit den Gedanken die Zukunft zu verändern, wie sie es schon einmal als Kind versucht hat, als sie voraus sah, dass sie sich bei einer Geburtstagsfeier am nächsten Tag die Nase brechen wird. Sie konnte den Nasenbruch zwar an diesem Tag verhindern, allerdings hat sie sich dann einige Monate später die Nase trotzdem verletzt.
Besonders aufregend ist auch der wiederkehrende, bedrückende Traum, in dem sie sich auf einer Beerdigung sieht. Außerdem versucht sie mehr über ihren Vater herauszufinden, der ihre Familie verlassen hat, als sie noch klein war. Dabei entdeckt sie ein schockierendes Geheimnis ihrer Mutter, welches sehr überrascht hat. Durch dieses Geheimnis findet sie auch heraus, dass sie sich bei weitem nicht an alles in ihrer Zukunft erinnern kann, manche sehr wichtige Ereignisse scheinen aus ihren Erinnerungen gelöscht zu sein.
Trotz all dieser interessanten Geschehnissen steht in "Forgotten" die Liebesbeziehung zwischen London und Luke im Vordergrund. "Forgotten" ist dabei aber viel mehr als ein Liebesroman.
Selbst nach fünf Monaten Beziehung muss London jeden Morgen ihre Notizen lesen, um zu wissen wer Luke ist. Dabei erlebt sie die Gefühle des ersten Dates, des ersten Kusses aber auch des ersten großen Streits täglich aufs Neue. Diese Gefühle, die normalerweise mit der Zeit abschwächen jeden Tag erneut zu durchleben muss einerseits wunderschön, andererseits aber auch furchtbar sein.
Dieses Buch beinhaltet so viel, dass ich im Nachhinein kaum glauben kann, dass die Autorin das alles in 280 Seiten untergebracht hat. Und für die Idee mit der verkehrten Erinnerung hat sie meiner Meinung nach sowieso jeden Buchpreis verdient.
Londons Familienleben und Hintergrund spielt in der zweiten Hälfte des Buches eine sehr entscheidende Rolle. Besonders die letzten Seiten haben mich zu Tränen gerührt.
Fazit:
Ich könnte über dieses Buch stundenlang philosophieren, mach es aber kurz:
Unbedingt lesen! Ein großes Highlight im Lesejahr 2011!
Erinnert mich ein wenig an den Film "50 erste Dates" :) hört sich aber super toll an. Schöne Rezi :)
AntwortenLöschenJa mich auch. Hatte den Satz sogar schon in die Rezi geschrieben, dann aber gelöscht. Also vor allem am Anfang kam es mir vor wie 50 erste Dates, aber das Buch ist soooo viel toller, weil es noch viel mehr beinhaltet :)
AntwortenLöschenEine tolle Rezension, die mich wirklich sehr, sehr neugierig auf das Buch gemacht hat. Danke dafür, das steht jetzt ganz oben auf meiner Wunschliste und ich werde in der nächsten Zeit intensiv danach Aussschau halten ;)
AntwortenLöschenHört sich interessant an....
AntwortenLöschenHehe, ich wollte exakt das gleiche wie Nanni schreiben. :D :D
AntwortenLöschenDanke für die begeisterte Rezension, das Buch steht schon eine Weile unbemerkt auf meinem Wunschzettel, aber jetzt rückt es ganz weit nach vorne. Liebe Grüße
AntwortenLöschenHui, tolle Rezension. Da muss ich doch gleich mal meine Wunschliste (virtuell) zücken. :D Vielen Dank dafür!!!
AntwortenLöschenDank Deiner Rezension und der dazugehörigen Begeisterung ist dieses Buch auf meine Wunschliste gewandert. Danke für´s Aufmerksam machen!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Melanie