Mittwoch, September 21, 2011

[Rezension] "Das verbotene Eden - David und Juna" von Thomas Thiemeyer

Inhalt

Vor 65 Jahren hat ein mutierter Virus alles verändert: er hat dazu geführt, dass sich Männer und Frauen hassen. Das hatte den schlimmsten Krieg seit Anbeginn der Zeit zur Folge: Elektrizität, moderne Technik und vor allem Familien gibt es seitdem nicht mehr. Die Menschen leben unter mittelalterlichen Bedingungen. Plünderungen und Folter stehen an der Tagesordnung,
Männer und Frauen leben streng getrennt. Das bestehende Friedensabkommen wird aber immer mehr gefährdet, denn die Männer schrecken nicht mehr davor zurück Dörfer zu plündern, Frauen zu vergewaltigen und zu töten.
Juna ist die Tochter der Hohepriesterin Arkana und eine der besten Kriegerinnen von Glanmor, dem Reich der Frauen. Es ist ihre Aufgabe die Frauen vor den Übergriffen der Männer bzw. "Teufel", wie sie von ihnen genannt werden, zu schützen.
Sie ist fest davon überzeugt, dass Männer abgrundtief böse sind, bis sie mit einem ihrer Gefangenen - David - ins Gespräch kommt. Der erzählt ihr von der größten Liebesgeschichte aller Zeiten - jener von Romeo und Julia. Beide realisieren, dass das andere Geschlecht doch nicht so furchtbar ist, wie sie immer glaubten und sie schmieden einen gefährlichen Plan...

Meinung

Bei "Das verbotene Eden" handelt es sich um eine dystopische Liebesgeschichte. Die Welt, die über 65 Jahre in der Zukunft liegt, hat sich sehr stark verändert. So stark, dass es mir teilweise etwas unrealistisch erschien, denn ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass sich das Handeln und Denken der Menschen innerhalb von zwei, drei Generationen so schlagartig verändert, trotz eines mutierten Grippevirus, der die Menschen dazu veranlasst das andere Geschlecht zu hassen. Denn gewisses Wissen, das wir heute haben, kann meiner Meinung nach einfach nicht mehr verloren gehen, so ist es mir zum Beispiel unerklärlich warum es keinen Strom mehr geben sollte. Für die restlichen Aspekte der dystopischen Welt liefert Thomas Thiemeyer allerdings überraschend viele Fakten und Antworten.
Die Einstellung der Menschen fand ich teilweise geradezu erschreckend, denn auf beiden Seiten beherrschen Hass und Misstrauen den Alltag.
Am Anfang wird die neue Welt sehr detailliert erklärt, ein wenig zu detailliert und etwas langatmig für meinen Geschmack, denn die interessante Handlung beginnt erst ab Seite 200. Von da an hat mich das Buch dann aber sehr begeistert. Vor allem Juna, die tapfere und überaus mutige Kriegerin hat mich überzeugt. Die Beziehung zwischen ihr und David entsteht langsam, beide sind ja davon überzeugt dadurch eine Sünde zu begehen. Das stellt eine wirklich sehr willkommene Abwechslung dar, denn Bücher, in denen nach 5 Minuten Gespräch schon von der großen Liebe auf Lebenszeit geredet, gibt es ja zu genüge. Toll finde ich auch, dass beide einen tierischen Begleiter haben: Juna einen Falken und David einen etwas unansehnlichen aber sehr treuen Hund.
Shakespeare spielt hier natürlich auch eine allgegenwärtige Rolle, David trägt das verbotene Buch "Romeo und Julia" wie einen Talisman mit sich herum und die Beziehung zu Juna beginnt damit, dass er ihr daraus vorliest. Ich hätte allerdings überhaupt nichts gegen noch mehr Ausschnitte aus diesem Werk gehabt und bin gespannt, ob die Ähnlichkeit zwischen Juna und den Abbildungen von Julia im Buch wirklich nur Zufall sind.
Besonders die Kämpfe zwischen "Teufeln" und "Hexen" waren wahnsinnig spannend. Das Ende macht zwar auf alle Fälle Lust auf mehr, ist aber kein nervenaufreibender Cliffhanger.

Fazit

Für Dystopiefans ein Muss!


Sehr schön gestaltet ist meiner Meinung nach dieser Buchtrailer:







Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an

2 Kommentare:

  1. Dem kann ich mich nur anschliessen.
    LG Petra

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  2. Super :)) Nur mal so nebenbei: Könntest du mir ein paar ähnliche Bücher empfehlen? :o Das wäre lieb :)

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