Montag, Oktober 10, 2011

[Rezenion] "Memory - Die Stadt der Träume" von Christoph Marzi

Inhalt

Judes einzige Freunde sind die Geister des Highgate Cementary. Nur dort fühlt er sich wohl und kann er selbst sein. Während einer Geisterparty trifft er auf ein Mädchen, das nicht weiß, wer sie ist. Schnell freundet sich Jude mit dem Mädchen, das bald den Namen Story erhält, an und versucht gemeinsam mit den Geistern herauszufinden, was mit ihr passiert ist. Geister erinnern sich normalerweise an das Leben vor ihrem Tod, Story allerdings scheint überhaupt keine Erinnerungen zu haben. Keiner weiß, was genau sie ist, sie ist auf alle Fälle noch kein Geist, aber auch nicht mehr richtig lebendig. Im Zuge ihrer Suche stoßen die beiden auf unheimliche Wesen ohne Gesichter. Diese sind offensichtlich dafür verantwortlich, dass die Geister von einigen Friedhöfen in London spurlos verschwunden sind.
Jude und Story ahnen nicht, in welche Gefahr sie sich mit der Suche nach ihrer Identität begeben...

Meinung

Christoph Marzi entführt den Leser mit "Memory" wieder einmal an einen seiner Lieblingsschauplätze: London. Dieses Mal stehen vor allem die Friedhöfe der Stadt im Vordergrund. Diese beschreibt er so interessant, dass ich es bereits nach wenigen Seiten bereut habe, den Highgate Cementary noch nicht besichtigt zu haben.

Was die Location betrifft, lässt das Buch also keine Wünsche offen. Bei den Charakteren habe ich allerdings gemischte Gefühle, während ich Jude und vor allem seine Geschichte sehr interessant fand, konnte ich mit Story einfach nichts anfangen. Von ihr weiß man einfach zu wenig, so dass es schwer fällt, sich mit ihr zu identifizieren. Die vielen Geister in der Geschichte waren allerdings sehr spannend und haben auch für den ein oder anderen Lacher gesorgt.
Was die Bösewichte betrifft, war ich zwischendurch sehr begeistert, denn dieses gesichtslosen Gestalten waren so unheimlich, dass ich einfach weiterlesen musste, um herauszufinden, was es mit ihnen auf sich hat. Im letzten Drittel liest sich "Memory" fast wie ein Krimi, was mir sehr gut gefallen hat. Jude und Story kommen nach und nach dem Rätsel ihrer Identität auf die Spur und erkennen, dass sie einen mächtigen Gegner haben. Bis dahin war ich ja noch ganz begeistert von der Geschichte, die Auflösung des Rätsels hat mir allerdings weniger gefallen. Mit den mystischen Geschichten, die dann als Erklärung für Judes Fähigkeit Geister zu sehen dienten, konnte ich leider nichts anfangen, ich hätte mir irgendwie eine andere Erklärung gewünscht.Trotzdem habe ich das Buch sehr gerne gelesen, was meiner Meinung nach vor allem an Marzis wunderbarer Sprache liegt, bei ihm wird einfach jeder Satz zum Genuss.

Fazit

Für Marzi-Fans ein Muss, ansonsten bietet das Buch nette Unterhaltung für zwischendurch.



Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an

1 Kommentar:

  1. Oh das klingt echt super. Ich glaub das Buch muss ich mir mal merken. Fand schon Lycidas, Lilith und Lumen von ihm super.
    Eine gute Rezi hast du geschrieben. Und optisch gefällt mir dein Blog auch sehr gut. Daher werde ich gleich mal Leser

    AntwortenLöschen