Mittwoch, Januar 04, 2012

[Rezension] "Anna dressed in Blood" von Kendare Blake

Inhalt

Cas setzt die Familientradition fort und ist neben der Highschool Geisterjäger. Gemeinsam mit seiner Mutter reist er überall dort hin, wo ein Geist sein Unwesen treibt. Normalerweise erledigt er die bösen Geister ohne mit der
Wimper zu zucken, doch sein neuer Fall ist auf verschiedenste Weise speziell. Das von der lokalen Bevölkerung in Schauergeschichten als "Anna dressed in blood" bezeichnete Mädchen, spuckt seit mittlerweile 50 Jahren in dem Haus, in dem sie ermordet wurde. Bisher hat sie jeden getötet, der einen Fuß auf ihr Grundstück gesetzt hat, nur Cas verschont sie. Dieser ist von dem Schicksal des Mädchens so angetan, dass er beschließt ihren Geist nicht zu verbannen, sondern ihr auf andere Weise zu helfen. Gemeinsam mit seinen Freunden versucht er herauszufinden, was Anna daran hindert ins Reich der Toten zu gelangen. Als er sie dann von dieser Macht befreit und glaubt ihr jetzt den ewigen Frieden geschenkt zu haben, häufen sich grausame Morde in der Stadt. Steckt Anna dahinter, oder ein noch viel schrecklicher Geist?

Meinung

Auf dieses Buch bin vor allem wegen dem Cover aufmerksam geworden - so etwas Schönes muss man sich einfach ins Regal stellen oder?
Auch die Geschichte von dem Geisterjäger, der sich in den Geist, den er töten sollte, verliebt, hat mir von Anfang an zugesagt.
Leider ist der Geist Anna dann aber erst nach 100 Seiten aufgetaucht. Davor wurde Cas' familiärer Hintergrund und seine bisherige "Arbeit" als Geisterjäger sehr detailliert beschrieben - ein wenig zu ausführlich für meinen Geschmack. Als er dann Anna begegnet, nimmt die Handlung allerdings etwas an Fahrt auf. So spannend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, wurde sie aber nie. Ich habe mich vor allem auf die Gespräche zwischen Cas und Anna gefreut, da ich finde, dass man aus einer Liebesbeziehung zwischen einem Geist und einem Geisterjäger ganz schön viel herausholen hätte können. Hier wurde ich allerdings ein wenig enttäuscht, denn die Szenen, in denen die beiden alleine Zeit miteinander verbringen kann man locker an einer Hand abzählen. Sonst sind meisten Carmel (kommt nur mir der Name komisch vor?) und Thomas dabei. Besonders Thomas Charakter fand ich sehr interessant, er ist Hexer und wundert sich gar nicht über die Anwesenheit eines Geistes in seiner Stadt. Er und sein Großvater sind Cas auch eine große Hilfe.
Wie gesagt ist es mir in manchen Szenen aber ein wenig auf die Nerven gegangen, dass immer so viele Personen dabei waren, vor allem weil es zum Beispiel Carmel gar nicht gebraucht hätte. Sie gibt es wahrscheinlich nur um in der Fortsetzung eine Dreiecksbeziehung konstruieren zu können.
Was mich aber am meisten gestört hat, war das Anna gar nicht so sehr im Mittelpunkt steht, wie es der Titel vermuten lässt. Im letzten Drittel des Buches geht es hauptsächlich um einen noch viel schlimmeren Geist, der eng mit Cas' familiären Schicksal verbunden ist.
Gefallen hat mir hingegen, dass hier ein Jugendbuch aus der Perspektive des männlichen
Protagonisten erzählt wurde, allerdings hätte mich zwischendurch auch Annas Sicht der Dinge interessiert.

Fazit

Für mich leider nicht viel besser wie Durchschnitt


2 Kommentare:

  1. Schöne Rezi aber trotzdem irgendwie schade ... :( ich wurde auch durch das super tolle Cover auf das Buch aufmerksam und hatte es gleich - auch wegen des Klappentextes - auf meine Wunschliste gesetzt. Deine Rezi hat mich jetzt ein wenig zurück katapultiert ob ich es jetzt wirklich noch lesen möchte :-) Es hört sich leider nicht so ganz an, wie ich es mir vorgestellt habe ... naja mal sehen :) Vielleicht geb ich dem Buch doch eine Chance :)

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  2. Schade, das Buch hatte ich auch auf meinem Wunschzettel aber es klingt ja jetzt nicht ganz so gut. Also deine Rezension ist gut geschrieben, aber die Bewertung ist ja nicht so der Knüller ;) Vielleicht lese ich bei Gelegenheit trotzdem mal in das Buch rein - jetzt bin ich immerhin drauf vorbereitet, dass ich nicht allzu viel erwarten muss.

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