Donnerstag, Februar 10, 2011

[Rezension] "Anna and the French Kiss" von Stephanie Perkins

Inhalt

Anna wird von ihrem reichen Vater nach Paris geschickt, um dort ein ganzes Jahr lang zur Schule zu gehen. Ob sie das will oder nicht, ist ihm ziemlich egal. Anna, die noch die ein Wort Französisch gesprochen hat, fühlt sich in dieser neuen Umgebung zunächst alles andere als wohl.
Doch zum Glück lernt sie ein paar Mitschüler kennen, die sie in ihrer Clique aufnehmen und ihr beim Französisch lernen zur Seite stehen. Schon am ersten Tag fällt ihr ein Junge auf, der nicht nur schön und charismatisch, sondern auch lustig und sehr hilfsbereit ist: Ètienne St. Clair. Als Halb-Franzose und Halb-Engländer, der in den USA lebt, ist nicht nur sein ungewöhnlicher Akzent verführerisch und Anna entwickelt Gefühle für ihn. Dennoch bleiben die beiden nur beste Freunde, weil er seit Ewigkeiten eine Freundin hat.
Monatelang kämpfen Anna und Ètienne gegen ihr Gefühle, doch in einer Stadt wie Paris ist dieser Kampf zwecklos...

Meinung

Eine Amerikanerin, die nach Frankreich geschickt wird und dort mit einen anderen Kultur, einer neuen Sprache und unbekannten Mitschülern zurecht kommen muss und ganz nebenbei noch die Liebe ihres Lebens findet. Das sind die Gründe, warum ich dieses Buch gekauft habe und alle diese Themen wurden sehr schön aufgearbeitet.

Zunächst wird man mit Anna vertraut gemacht. Sie ist der typische amerikanische Teenager, der überhaupt keinen Grund sieht das wunderbare Amerika zu verlassenen um neue Länder und Menschen kennen zu lernen. Ihr Vater sieht das allerdings anders und schickt sie nach Europa ohne ihre Meinung dazu auch nur anzuhören. Als Anna am Boden zerstört und hilflos in Paris ankommt, tat sie mir unheimlich Leid, ich konnte ihre Einsamkeit förmlich spüren. Besonders wenn man kein Französisch spricht muss es furchtbar sein in Frankreich zu leben. Doch mit Hilfe ihrer neu gewonnen Freude findet sie sich langsam zurecht und akzeptiert, dass sie dieses eine Jahr hinter sich bringen muss. Sie freut sich aber schon auf die Weihnachtsferien, in denen sie endlich wieder nach Hause darf.

Ihr Hobby fand ich richtig cool. Anna ist nämlich Filmkritikerin und sie geht daher mehrmals in der Woche ins Kino um anschließend Rezensionen über die Filme auf ihrem Blog zu verfassen....man merkt die Ähnlichkeit zu mir oder? Besonders toll fand ich es, dass sie die Informationen, wo denn in Paris Kinos zu finden sind, die Filme auf Englisch spielen, als lebensnotwendig ansieht, denn wenn ich in den Urlaub fahre, informiere ich mich auch immer vorher wo die Kinos sind. All diese Dinge trugen dazu bei, dass ich Anna schnell in mein Herz geschlossen habe. Bis Weihnachten hat sie sich dann so an Paris und ihre neuen Freunde gewöhnt, dass sie es während ihres Urlaubs zu Hause kaum erwarten kann, endlich wieder nach Paris zurückzukehren, dass sie mittlerweile als ihre Zuhause ansieht, denn ihrer Meinung (und auch meiner Meinung) nach ist man dort zu Hause, wo die Menschen sind, die man liebt.

Die Beziehung von Anna und Ètienne fand ich insbesondere auf den letzten 100 Seiten etwas anstrengend, vor allem das ständige hin und her und dass es so lange gedauert hat (fast 9 Monate!!!!) bis sie endlich zusammen gekommen sind. Sie haben einfach monatelang aneinander vorbei geredet, obwohl es für alle anderen ganz klar war, dass sie sich lieben. Auch, dass sich dann all ihre Probleme innerhalb weniger Seiten in Luft aufgelöst haben, fand ich etwas unglaubwürdi. Am Ende war dann so gut wie alles perfekt, sogar Ètiennes Probleme mit seinem Vater wurden zumindest teilweise gelöst.
Die Väter wurden in "Anna and the French Kiss" nicht gerade positiv dargestellt, denn Anna und Ètienne hassen ihre Väter, da diese sie und ihre Mütter schlecht behandeln und bevormunden. Durch diese Gemeinsamkeit hatten sie vor allem am Anfang ihrer Freundschaft sehr viel Gesprächsstoff, sodass ihre verhassten Väter wenigstens dazu beigetragen haben, dass sie das Gefühl hatten einen Seelenverwandten gefunden zu haben.

Auch als nicht Frankreich-Fan genoss ich es mit den beiden Paris zu entdecken. Allerdings war mir nicht bekannt, dass Paris als "Die Stadt der Lichter" bezeichnet wird. Ich dachte eigentlich es wäre "Die Stadt der Liebe", was in diesem Fall auch sinnvoller gewesen wäre. Besonders schön war die Geschichte um den "Kilometre Zero", das offizielle Zentrum von Paris von dem aus der Rest der Stadt konstruiert worden ist. Denn genau an jenem Punkt passieren die wichtigsten Meilensteine in der Beziehung von Anna und Ètienne.

Fazit

Eine sehr schön erzählte Liebesgeschichte, die an manchen Stellen aber unnötig kompliziert dargestellt wurde.





2 Kommentare:

  1. Solche Geschichten sind nicht so mein Fall oô

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  2. Ich bin gespannt, ob ich durch das Buch vielleicht doch noch Frankreich-Fan werde. Bisher komm ich mit den Franzosen ja nicht besonders klar ;)

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