Inhalt
Avi hat sich mittlerweile in der Welt der Sterblichen eingelebt. Er ist noch immer sehr glücklich mit Hannah und hat mittlerweile sogar einen Job gefunden. Doch dieser Friede hält nur kurz an, denn in London häufen sich die mysteriösen Ereignisse. Schiffe tauchen plötzlich in der Themse auf, um dann ebenso schnell wieder zu verschwinden und im Zoo treibt ein unsichtbares Tier sein Unwesen. Avi wird schnell klar, dass nur einer hinter diesen Vorfällen stecken kann: Kellen, sein verhasster Stiefvater. Dieser will nämlich das Feenreich mit der Welt der Sterblichen vereinen, um die Menschen zu unterwerfen. Um dies zu erreichen, arbeitet er an einer Maschine, die mit einem Elixier aus Feenflügeln angetrieben wird. Avi reist daher erneut in die Feenwelt, um seinen Erzfeind ein für alle Mal zu besiegen. Doch vorher muss er noch in die schreckliche Zwischenwelt Dèopnes, um seinen Vater Oren zu befreien. Doch bisher ist noch niemand von dort zurückgekehrt...
Meinung
Dieser zweite Teil der "Die Geheimnisse des Brückenorakels" Trilogie hat mich wirklich von der ersten Seite an überzeugt. Das liegt vor allem daran, dass auf den ersten fünf Seiten die Geschehnisse aus Teil eins zusammengefasst wurden. Da es doch schon einige Monate her ist, seit ich den ersten Band gelesen habe, war ich sehr froh über diese Gedächtnisauffrischung. Meiner Meinung nach sollten alle Fortsetzungen so eine kurze Zusammenfassung haben.
Auch inhaltlich ist "Weltenwanderer" mindestens genauso spannend und aufregend wie "Himmelsauge". Es passiert sehr viel und alle paar Seiten droht eine neue Gefahr. Das Buch ist so aufregend, dass man es wirklich kaum aus der Hand legen kann. Im zweiten Teil spielt die Handlung hauptsächlich im Feenreich, was mir aber sehr gut gefallen hat. Vor allem die Verbindungen zwischen dem London der Sterblichen und dem Äquivalent in der Welt der Feen, fand ich sehr aufregend. Besonders das Gemälde in der National Gallery, welches Avi und seinen Freunden diesmal als Brücke in die Feenwelt dient, fand ich sehr interessant. Ich fand es allerdings schade, dass das Gemälde später in der Handlung nicht mehr erwähnt wird, denn ich hätte eigentlich gerne noch mehr darüber erfahren.
In "Weltenwanderer" sind alle Charaktere, die dem Leser schon aus "Himmelsauge" bekannt sind, mit von der Partie. Der etwas schwierige Roosevelt und die kleine Elfe Brucie sorgen dabei wieder für einige Lacher. Auch Fugit und sein Bruder Blink, die wie gewohnt Zeit und Raum beeinflussen, wie es ihnen gerade in den Sinn kommt, spielen eine sehr wichtige Rolle.
Das Brückenorakel tritt gewohnt distanziert auf und muss einen schweren Schicksalsschlag weg stecken, wobei ich eigentlich gedacht habe, dass dieser schwere Folgen für beide Welten haben wird, was aber bisher noch nicht zutraf. Ich bin gespannt, ob Melissa Fairchild im dritten Band noch einmal darauf zurückkommt.
Hannah rückt in "Weltenwanderer" etwas mehr in den Mittelpunkt. Besonders toll fand ich, dass sie teilweise mutiger und gelassener ist als der Feenprinz Avi, der teilweise etwas überfordert wirkt, was man ihm angesichts der ernsthaften Lage auch nicht übel nehmen kann.
Ich bin wirklich gespannt, zu welcher Lösung die beiden am Ende kommen, denn ich kann mir Avi einfach nicht dauerhaft in der Welt der Sterblichen vorstellen, Hannahs Mutter ist aber weiterhin auf seine heilenden Kräfte angewiesen.
Hier wurde auch das Ende sehr gut gestaltet, es zwar nicht offen, dennoch fallen mir auf Anhieb mindestens vier Sachen ein, die ich unbedingt noch wissen will und die daher das Warten auf Band drei ziemlich hart machen.
Fazit
Wunderschöne, spannende Fantasy mit sehr überzeugenden Charakteren.
Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an
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