Mittwoch, März 30, 2011

[Rezension] "Magierdämmerung - Gegen die Zeit" von Bernd Perplies

Rezension von Magierdämmerung 1 - Für die Krone


Inhalt

Nachdem Wellington in "Für die Krone" die wahre Quelle der Magie geöffnet hat, häufen sich auf der ganzen Welt die mysteriösen Ereignisse.
Jetzt liegt es an Randolph, Jupiter Holmes und vor allem am erst kürzlich in die Welt der Magie aufgenommenen Jonathan Kenthman, diese Quelle wieder zu verschließen, um größeres Unheil zu verhindern.
Dabei spielt vor allem der Ring, den Jonathan vom verstorbenen Ersten Lordmagier Dunholm bekommen hat, eine wichtige Rolle. Das Problem dabei ist nur, dass Jonathan gemeinsam mit einigen anderen Magiern in den geheimen Hallen des Ordens des Silbernen Kreises eingesperrt wurde und sich erst einmal befreien muss. Dabei sind die mächtigen Magier auf die Hilfe der Geisterkatze Watson angewiesen. Randolph und Holmes gelangen aber erneut in Wellingtons Fänge und werden an Bord der Nautilus verfrachtet, um sich mit ihr erneut zur Quelle der Magie zu begeben. Jonathan, der mittlerweile magische Kräfte beherrscht und der erfahrende Magier McKellen müssen einige Opfer bringen, um die Menschheit zu retten. Währenddessen suchen Holmes und Randolph verzweifelt einen Ausweg aus ihrer misslichen Lage...

Meinung

Genauso wie in "Für die Krone" werden in "Gegen die Zeit" mehrere Handlungsstränge parallel erzählt, obwohl ich dieses Mal das Gefühl hatte, dass die Perspektive- und Ortswechsel seltener stattfanden als im ersten Teil. Mit den vielen Handlungssträngen geht auch eine beträchtliche Anzahl an Personen einher, was man schon in meiner Inhaltsangabe feststellen kann. Daher war ich auch hier sehr dankbar für das Personenregister.

Zu den bekannten Personen gesellt sich in "Gegen die Zeit" Lionida Diodato, eine Magieragentin des Vatikans, die sich auf den Weg nach England macht, um den ungewöhnlichen Vorgängen der letzten Zeit nachzugehen. Allerdings wurde ihre Reise nur am Rande erwähnt und ich hatte eigentlich nicht das Gefühl, dass sie sehr wichtig für den Rest der Handlung war. Ich denke dass Bernd Perplies einfach jetzt schon eine neue Figur einbauen wollte, die dann im finalen dritten Teil eine größere Rolle spielen wird.

Im Mittelpunkt steht nach wie vor Jonathan und das mehr denn je. Den Umgang mit der Magie erlernt er dann doch schneller als erwartet - auf sehr ungewöhnliche Weise. Dennoch benötigt er noch die Hilfe von den anderen Magiern. Besonders Giles McKellen hat eine viel wichtigere Rolle, als ich ihm ursprünglich zugetraut habe.

Im Nachhinein fällt mir auch auf, dass Bernd Perplies seine Charaktere sehr gut aufteilt, so dass man niemanden über weite Strecken vermisst und immer genau weiß, wer sich gerade in welcher Situation befindet.

Die gelungene Mischung aus Fantasy und Steampunk wird hier fortgesetzt, wobei der Steampunk mehr im Vordergrund steht als im ersten Teil. Vor allem das Tauchboot Nautilus ist purer Steampunk.
Auf diesem Boot werden dann Jupiter Holmes und Randolph festgehalten. Holmes hat ja bereits im ersten Teil durch seine Sprüche für den ein oder anderen Lacher gesorgt. Hier wird das Ganze vor allem in den gedanklichen Zwiegesprächen mit seiner Katze Watson auf die Spitze getrieben. Diese weist ihn sogar daraufhin, dass er aufgrund seiner beeindruckenden Kombinationsfähigkeit das Zeug zum Meisterdetektiv habe - derartige Anspielungen liebe ich.

In "Gegen die Zeit" ist mir die sehr an das 19. Jahrhundert angepasste Sprache viel mehr in Erinnerung geblieben als im ersten Teil. Solche eleganten Ausdrucksweisen liest man wirklich nicht oft.

Von der Kulisse London habe ich ja bereits geschwärmt. Hier kommen aber noch zwei Orte dazu, von denen ich gar nicht genug lesen kann: Rom und Stonehenge. Beide wurden leider nur kurz erwähnt, aber vor allem Stonehenge hat perfekt zur magischen Handlung gepasst.

Fazit

Ein sehr gelungener zweiter Teil, der den Leser ungeduldig auf den im September erscheinenden 3. Teil "In den Abgrund" wartend zurück lässt.




Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an






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