Mittwoch, April 27, 2011

[Rezension] "Alera - Geliebter Feind" von Cayla Kluver

Inhalt

Alera ist die Kronprinzessin von Hytanica. Bis zu ihrem 18. Geburtstag muss sie sich entscheiden, welchen jungen Mann sie heiraten möchte, denn dann findet ihre Hochzeit statt und kurz darauf wird ihr Ehemann zum neuen König von Hytanica und sie zur Königin. Allerdings hat sie trotz ihrer adeligen Herkunft kein Recht darauf selbst über das Land zu regieren, denn das ist allein Männern vorbehalten. Ihr Vater, der König, besteht darauf alle Traditionen, die schon seit Jahrhunderten praktiziert werden, strengstens zu befolgen und er hat auch schon einen geeigneten Kandidaten für seine Nachfolge im Auge: Lord Steldor. Dieser ist allerdings sehr eingebildet und geht in den Gesprächen mit Alera überhaupt nicht auf sie ein, sondern schwärmt nur von seinen heldenhaften Leistungen. Alera, die von Steldor genervt ist, versucht verzweifelt einen Ausweg aus ihrer misslichen Lage zu finden. Das ganze wird noch komplizierter als Narian in ihr Leben tritt. Er wurde nämlich als Säugling in das Königreich Cokyri verschleppt und wuchs dort auf. Die Königreiche Cokyri und Hytanica sind schon seit ewigen Zeiten verfeindet. Narians Rückkehr wird daher mit gemischten Gefühlen aufgenommen, denn es bestehen immer noch Zweifel an seiner Loyalität und keiner vertraut ihm wirklich - außer Alera, die durch ihn erkennt, dass sie sich von ihrem Vater viel zu sehr unterdrücken ließ und jetzt auf begehrt und gegen ihre Heirat mit Steldor kämpfen will, denn ihr Herz gehört Narian...

Meinung

"Alera - Geliebter Feind" wird dem Leser als Fantasyroman verkauft, obwohl er das mit Sicherheit nicht ist. Das einzige Element, das man vielleicht als Fantasy bezeichnen könnte, ist die Prophezeiung um Narian. Alles andere entspricht allerdings dem Inhalt eines ganz normalen Jugendbuches.
Im Grunde geht es die ganze Zeit um die Kronprinzessin Alera und ihre Probleme mit den Pflichten am Königshof. Alera wirkt am Anfang sehr naiv - geradezu anstrengend naiv. Im Laufe der Handlung, die ziemlich genau ein Jahr ihres Lebens umfasst, wird sie aber reifer und vor allem aufmüpfiger. Sie lehnt sich immer mehr gegen die strengen Regeln am Hof auf und trifft sich sogar heimlich mit Narian. Mit dem Ende des Buches war ich nicht sehr glücklich, vor allem weil ihre Entscheidung einen Rückschritt in die Unterwürfigkeit bedeutet. Allerdings ließ ihr Vater ihr auch kaum Alternativen und sie hat dann das Glück ihrer Schwester über ihr eigenes gestellt, was sie wiederum sehr sympathisch erscheinen lässt.
Das Rätsel, das Narian umgibt, wirkte zwar am Anfang interessant, aber irgendwie wurde dieser Teil der Handlung dann nicht zufriedenstellend weitergeführt und geriet zunehmend in Vergessenheit. Hier blieben meiner Meinung nach viel zu viele Fragen offen.
Die Handlung ist außerdem nicht sehr abwechslungsreich. In den 550 Seiten des Buches passiert meiner Meinung nach nicht sehr viel Spannendes und ich hatte zwischendurch Mühe mich zum Weiterlesen zu bewegen, da ich das Gefühl hatte, dass nicht mehr viel passieren wird. Und das war dann auch so, wenn man von ein paar interessanten Ereignissen auf den letzten 100 Seiten absieht.
Streng genommen werden in "Alera" alle Klischees, die man vom Leben einer Kronprinzessin hat, erfüllt. Sie wird ständig von einem Leibwächter bewacht, hat kaum Freiheiten und muss den Mann heiraten, den ihr Vater für sie vorsieht. Diese Klischees wurden mit der Zeit sehr anstrengend, insbesondere weil sie die Handlung sehr vorhersehbar machten.
Das Buch spielt zwar in einer Fantasywelt, die aber so gut wie keinen Unterschied zu unserer Welt aufweist, so gibt es beispielsweise die gleichen Traditionen und Feste wie bei uns. Hier habe ich oft den Einfallsreichtum der Autorin vermisst.
Ich habe das Buch eigentlich nur zu Ende gelesen, weil mir die Charaktere alle sehr gut gefallen haben. Vor allem der Konflikt zwischen Narian und Steldor, war meiner Meinung nach gut aufgebaut. Aber auch alle Nebencharaktere waren sehr gut konzipiert, allen voran London, der Leibwächter von Alera.

Erst nach dem Lesen habe ich erfahren, dass die Autorin das Buch im Alter von 14 Jahren begonnen und mit 17 vollendet hat. Auch wenn das Buch nicht unbedingt mein Fall war, bewundere ich die Leistung der Autorin. Sprachlich habe ich auch überhaupt nichts zu bemängeln und ich zweifle auch nicht am Talent der jungen Autorin. Die Naivität der Charaktere lässt sich eventuell mit ihrem Alter erklären.

Fazit

Man sollte kein Fantasybuch oder einen tiefgründigen Roman erwarten. Bei "Alera- Geliebter Feind" handelt es sich um leichten Stoff für Zwischendurch, der vor allem auf jüngere Leser zugeschnitten ist.



Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an




Sonntag, April 24, 2011

In my Mailbox # 33

Diese Woche konnte ich nur einen Neuzugang verzeichnen, was vor allem daran liegt, dass ich mir vorgenommen habe bis zu meinem Geburtstag Anfang Juni keine Bücher mehr zu bestellen - ich sage absichtliche bestellen,weil ich nächste Woche nach Mailand fahre und dort sicher auf den ein oder anderen großen Bücherladen treffen werde, in dem ich dann wohl oder übel etwas kaufen werde :D

"Totenmädchen" von Mary Hopper

Rückentext

Oxford, im Jahre 1650: Namhafte Mediziner und junge Studenten versammeln sich im Haus des Apothekers Clarke, um der Sezierung einer Leiche beizuwohnen. Die Tote ist die sechzehnjährige Anne Green, die wegen Kindstötung zum Tod am Strang verurteilt und gehängt worden ist. In Wahrheit wurde Anne Green vom Neffen ihres Dienstherren verführt und dann sitzengelassen – doch die Wahrheit hatte vor Gericht niemand hören wollen. Stunden nach Annes Tod ist der junge Student Robert der erste, der es wahrnimmt: Anne Greens Augenlider flattern. Sollte das Mädchen, das noch auf dem Schafott seine Unschuld beteuert hatte, den Strang überlebt haben?

Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an

Mittwoch, April 20, 2011

[Rezension] "Totenmädchen" von Mary Hooper

Inhalt

Anne Green arbeitet als Dienstmädchen im Haus von Sir Thomas Reade. Dessen Erbe Geoffrey drängt sie immer wieder dazu mit ihm zu schlafen. Er verspricht ihr sogar sie zu heiraten und sie damit zu einer Dame zu machen. In dieser Hoffnung gibt Anne seinem Drängen nach.
Als sie dann schwanger wird, ist sie mehr als verzweifelt. Der Versuch das Kind durch Einnehmen eines Trankes zu verlieren scheitert. Als sie Geoffrey davon berichtet streitet er ab etwas mit dem Kind zu tun zu haben.
Als das Kind dann - viel zu früh - tot geboren wird und die anderen Hausangestellten Anne bei Sir Thomas verraten, wird sie wegen Kindstötung angeklagt und schließlich zum Tod durch Erhängen verurteilt.
Doch irgendwas hat nicht richtig funktioniert, denn Anne scheint noch zu leben. Die Ärzte, die sie sezieren wollen, bemerken eine Bewegung ihrer Augenlider...

Meinung

"Totenmädchen" erzählt die wahre Geschichte von Anne Green und beginnt dabei mitten im Geschehen. Anne nimmt eine tiefe Dunkelheit um sich war. Sie versteht nicht was mit ihr geschehen ist, denn sie kann sich daran erinnern gehängt worden zu sein. Ist sie im Fegefeuer oder gar der Hölle?
Aus der Ich-Perspektive erzählt sie dann nach und nach von ihrem Leben und den Vorgängen, die sie in diese Situation gebracht haben. Am Anfang hat sie mir dabei auch Leid getan, doch mit der Zeit gingen mir ihre Unschuldsbekundungen ehrlich gesagt ein klein wenig auf die Nerven. Wahrscheinlich weil es für mich sonnenklar war, dass sie unschuldig ist und ich nicht verstanden habe, dass sie sich die ganze Zeit verteidigt und entschuldigt hat. Doch im England des 17. Jahrhunderts war eine Frau in ihrer Situation zumindest schuldig Unzucht getrieben zu haben. Erschreckend finde ich die Tatsache, dass Frauen der Unterschicht ihre Unschuld beweisen mussten, wenn sei ein totes Kind gebaren und mindestens einen Zeugen der Totgeburt haben mussten, um nicht der Kindstötung schuldig befunden zu werden. Da Anne ihr Kind, das im fünften Monat der Schwangerschaft zur Welt kam und daher sowieso nicht lebensfähig war, allein auf die Welt brachte, wurde sie sofort von allen als Mörderin verurteilt. Dieses Vorgehen ist aus der heutigen Sicht unverständlich und schockierend.

Anne stirbt wie durch ein Wunder aber nicht am Galgen und nimmt im Seziersaal langsam ein wenig ihrer Umgebung war, kann sie aber nicht bemerkbar machen. Der junge Student Robert ist der Erste, der ihre Augenbewegungen bemerkt und die Ärzte darauf aufmerksam macht. Diese setzten daraufhin alles daran Anne wieder zurückzuholen und wenden dabei die für ihre Zeit gängigsten Heilmethoden an: Aderlass und Kräutertränke. Diesen Einblick in die medizinischen Methoden des 17. Jahrhunderts fand ich sehr interessant.
Allerdings hat mir im ganzen Buch die Spannung gefehlt, denn es war mir sehr schnell klar, dass die Ärzte nicht mit dem Sezieren beginnen werden. Ich dachte eigentlich, dass Anne erst während dem Sezieren zu sich kommen würde, doch dies wurde verhindert.
Irgendwie wusste man die ganze Zeit was passieren würde und vor allem, dass Anne nichts Schlimmes geschehen wird. Sie hat allerdings auch schon vor ihrer Hinrichtung genug Leid ertragen, so dass ich auch wieder froh war, dass sie jetzt endlich gut und vor allem menschlich behandelt wurde. Das Ende war mir aber dennoch ein wenig zu glücklich, so dass es beinahe unrealistisch wirkte. Interessiert hätte mich außerdem woran Anne Green dann 15 Jahre später gestorben ist, dies wurde aber auch im Nachwort nicht erwähnt.

Die Geschichte um den Studenten Robert war irgendwie unnötig, dass ihm als Kind verschwiegen wurde dass seine Mutter starb und er durch das Trauma bis heute stottert, war für die Handlung überhaupt nicht wichtig. Ich dachte ja erst dass er sich in Anne verlieben und sie nach ihrer Genesung heiraten würde, doch dem war nicht so und daher weiß ich nicht, warum überhaupt so viel über ihn berichtet wurde.
Viel mehr hätte mich interessiert wie Sir Thomas Reade die Geschworenen bestochen hat, um Anne zu verurteilen, weil sie Schande über seine Familie gebracht hat. Auch was aus Geoffrey wurde, wäre interessant gewesen.

Fazit

Interessante Einblicke in die Rechtsprechung und Medizin des 17. Jahrhunderts. Allerdings mangelt es der Handlung ein wenig an Tiefe und Spannung.



Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an






Montag, April 18, 2011

[Rezension] Die Stadt der verschwundenen Kinder" von Caragh O'Brien

Inhalt

Gaia ist wie ihre Mutter Hebamme im dritten westlichen Sektor von Wharfton. Ihre wichtigste Aufgabe ist es jeden Monat die ersten drei Neugeborenen der Enklave zu übergeben. In der Enklave wohnen die reichen Famlien, die über die Armen außerhalb der Mauern herrschen und ihnen jede Kleinigkeit ihres Alltags vorschreiben. Missachtungen werden schwer bestraft.
Gaia hat nie an diesem System gezweifelt, bis sie eines Tages ihre Eltern von der Enklave gefangen genommen werden, obwohl sie sich immer an alle Regeln gehalten haben. Gaia will diese Willkür nicht einfach hinnehmen und beschließt das Undenkbare. Sie will in die Enklave eindringen, um ihre Eltern zu retten. In der Enklave angelangt bemerkt sie, dass dort auch nicht alles so rosig ist, wie es den Menschen vorgegaukelt wurde. Schon an ihrem ersten Tag sieht sie, wie eine hochschwangere Frau gehängt wird. Bei dem Versuch das Baby der Frau zu retten wird auch Gaia gefangen genommen und erfährt nach und nach, dass die Enklave mit schweren Problemen zu kämpfen hat. Jahrelange Inzucht hat zu Unfruchtbarkeit und einer weiten Verbreitung der Bluterkrankheit geführt. Die Regierung hofft durch das Einkreuzen von Menschen außerhalb der Mauer die genetische Vielfalt wieder zu vergrößern. Nur Gaias Mutter weiß, welche Menschen für dieses Vorhaben geeignet sind...

Meinung

Wow! Was für ein Buch! Ich habe von "Die Stadt der verschwundenen Kinder" gar nicht so viel erwartet. Da es sich dabei um eine Dystopie handelt, musste ich es aber unbedingt lesen. Dystopien überschwemmen in letzter Zeit geradezu den Buchmarkt. Sie behandeln alle mehr oder weniger das gleiche Thema - eine Welt, die sich zum schlechten gewandelt hat. Oft werden bestimmte Personen von der Außenwelt abgeschnitten, während andere scheinbar privilegiert sind. Genau diesem Muster folgt auch dieses Buch. Dabei ist es aber dennoch sehr einzigartig. Ich wurde von Anfang an in Gaias Welt gerissen, hab mit ihr mitgefühlt und gelitten.
Gaia ist ein sehr starker Charakter, was vor allem daran liegt, dass sie seit frühester Kindheit wegen ihrer Brandnarbe im Gesicht gehänselt wurde. Außer ihren Eltern und einer Freundin hat sie niemanden, dem sie sich anvertrauen kann. Daher wird auch sofort ihr Kampfgeist geweckt, als ihre Eltern von der Enklave gefangen genommen werden und sie macht sich auf den Weg hinter die Mauer.
Dort, in der Enklave, gewinnt die Handlung richtig an Spannung. Obwohl gar nicht so viel passiert, verschlingt man jede Zeile in der man mehr über den Hintergrund und die Entstehungsgeschichte dieser Gesellschaft erfährt.
Besonders toll fand ich, dass hier auf die medizinischen Probleme einer isolierten Gesellschaft eingegangen wurde. Das es durch den Verlust der genetischen Vielfalt zu schwerwiegenden Problemen kommt, liegt auf der Hand. Wie genau sich das aber auswirkt, kann sich kaum jemand so richtig vorstellen. Der Autorin ist es mit "Die Stadt der verschwundenen Kinder" aber sehr gut gelungen, die zu vermitteln. Das Beispiel der X-chromosomal-rezessiv vererbten Hämophilie war sehr anschaulich und auch für Laien leicht zu verstehen.

Ein weiterer toller Aspekt dieses Buches sind die verwendeten Geheimcodes und Schriften, in denen Gaias Mutter die Liste der vorgebrachten (also der Enklave übergebenen) Kinder verfasst hat. Ich bin ja ein großer Fan von solchen Codes und kam hier voll auf meine Kosten, auch wenn ich immer noch nicht ganz verstehe, wie man den Code entschlüsselt.

Auszusetzen habe ich eigentlich nur eins: den deutschen Titel. Der Originaltitel "Birthmarked" ist einfach viel passender. Gaia und ihre Mutter tätowieren den neugeborenen Kindern nämlich "Sommersprossen" als Andenken an Gaias Brüder, die solche Sommersprossen hatten, aber der Enklave übergeben werden mussten. Diese Punkte dienen jetzt aber als wichtiges Erkennungszeichen, um jene Kinder zu identifizieren, die aus dem dritten westlichen Sektor stammen, denn diese Kinder sind etwas ganz Besonders und die einzige Chance auf Rettung der Enklave.

Neben dieser unglaublich spannenden Handlung haben mich aber auch die Charaktere überzeugt, denn jeder kleinste Nebencharakter passt perfekt in die Geschichte.

Fazit

Ich kann wiedereinmal nicht viel mehr sagen als: Lest es! Unbedingt! Eine Dystopie, die man nicht verpassen darf!



Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an


Zusatzinformationen

Der zweite Teil "Prized" erscheint auf Englisch am 8. November 2011.

Die Cover der Originalversion finde ich übrigens genial, wobei mir das Paperback-Cover (hier das erste Bild) von "Birthmarked" um Welten besser gefällt als das Hardcover:




Dem Cover nach zu urteilen wird in "Prized" Gaias Taschenuhr eine wichtige Rolle spielen, genauso wie das Band ihrer Mutter in "Birthmarked" - Ich liebe es wenn man vom Cover schon ein klein wenig auf den Inhalt schließen kann.


Sonntag, April 17, 2011

In my Mailbox # 32

Diese Woche hat mein Briefträger wieder zwei sehr tolle Bücher bei mir vorbeigebracht:

"Die Stadt der verschwundenen Kinder" von Caragh O'Brien


Inhalt (laut Goodreads)

Die junge Gaia gehört mit ihrer Mutter zu den wichtigsten Menschen ihrer Gemeinschaft: Als Hebamme muss sie jeden Monat die ersten drei Neugeborenen an der Mauer der Stadt abgeben – so lautet das Gesetz. Noch nie hat jemand es gewagt, gegen dieses Gesetz und die Herrscher jenseits der Mauer aufzubegehren. Doch dann werden Gaias Eltern verhaftet, und das Mädchen begibt sich auf die Suche nach dem Geheimnis der Stadt jenseits der Mauer – und nach dem Schicksal der verschwundenen Kinder …

Es ist eine unbarmherzige Welt, in der die sechzehnjährige Gaia aufwächst. Alles ist streng rationiert und jeder träumt von einem besseren Leben. Das ist jedoch nur wenigen Auserwählten vorbehalten, die in einer geheimnisvollen Stadt leben, der Enklave, hinter einer unüberwindlichen Mauer. Alle anderen müssen sich mit dem zufriedengeben, was die Enklave ihnen zuteilt. Der Preis dafür ist hoch: Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeborenen an der Mauer abgegeben werden. Wer sich weigert, wird mit dem Tod bestraft, besonders Hebammen wie Gaia und ihre Mutter. Doch dann werden eines Tages Gaias Eltern verhaftet. Für das junge Mädchen zerbricht eine Welt, und sie beginnt Fragen zu stellen: Was geschieht mit den verlorenen Kindern? Als Gaia auf der Suche nach Antworten heimlich die verbotene Stadt betritt, beginnt für sie ein Abenteuer voller Gefahren, und sie macht eine Entdeckung, die das Schicksal der Kinder und die Zukunft der Menschen für immer verändern wird …

Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an




Und das absolute Highlight des Monats: Endlich, endlich ist City of Fallen Angels da.... ich bin soooo glücklich, aber ich habe mir vorgenommen dass ich vorher die ersten drei Teile der Mortal Instruments noch einmal lesen werde, ich habe irgendwie das Gefühl dass ich gar nichts mehr weiß. Ich habe mir schon öfter überlegt ob ich bei Bücherreihen nicht das wichtigste irgendwie notieren sollte, bin aber dann immer zu faul dafür.

Geht es eigentlich nur mir so, oder habt ihr auch manchmal das Gefühl wichtige Details von Büchern, die ihr vor längerer Zeit gelesen habt, zu vergessen? Was macht ihr dagegen?


"City of Fallen Angels" von Cassandra Clare

Rückentext

Clary is back in New York and life is good: she's training to be a Shadowhunter and is finally able to call Jace her boyfriend. But nothing comes without a price. When Jace inexplicably begins to pull away from her,Clary is forced to acknowledge that she herself has set in motion a chain of events that could lead to the loss of everything she loves. Even Jace.

Love. Blood. Betrayal. Revenge. The stakes are higher than ever ...




Außerdem von der lieben Steffi ausgeliehen:

You against me von Jenny Downham
Lycidas von Christoph Marzi
Feuermönche von James Rollins
Rules of Attraction von Simone Elkeles
Everlasting von Angie Frazier
The Poison Throne von Celine Kiernan

Donnerstag, April 14, 2011

[Rezension] "Deadly" von Julie Chibbaro

Inhalt

New York 1906. Immer mehr Menschen erkranken an Typhus und keiner kann sich erklären woran das liegt. Auch das eifrige 16 - jährige Mädchen Prudance hat von diesen Vorfällen gehört und setzt alles daran bei der Aufklärung dieser Fälle zu helfen. Ihr unbändiges Interesse an der Medizin und ihr Ehrgeiz bringen sie schließlich ans Ziel, denn sie erhält einen Job als Assistentin im Gesundheitsministerium. Dort arbeitet sie an der Seite von Mr. Soper, der für die gehäuften Ausbrüche von Typhus zuständig ist. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach der Ursache der Erkrankung und Prudance erhält dabei immer mehr Einblick in die Welt der Wissenschaften und schon bald wird ihr klar, dass sie in ihrem Leben mehr will als hinter dem Herd stehen und Kinder kriegen - sie will Medizin studieren. Als sie dann auch auf eine der wenigen weiblichen Ärztinnen ihrer Zeit stößt und diese sie dazu ermutigt für ihren Traum zu kämpfen, beschließt Prudance genau das zu tun.
Doch vorher muss sie noch das Typhus-Rätsel lösen, denn es sieht ganz danach aus, als wäre eine Person für die vielen Krankheitsfälle verantwortlich: Mary Mallon, die als Köchin bei jeder erkranken Familie tätig war...

Meinung

Typhoid Mary - wer hat noch nicht von ihr gehört? Vielen ist allerdings nicht bewusst, dass es sich dabei nicht um ein Ammenmärchen, sondern um die wahre Geschichte von Mary Mallon handelt. Als ich gehört habe, dass es in "Deadly" um genau diese Geschichte geht, musste ich das Buch natürlich sofort kaufen. Schon als ich es zum ersten Mal in Händen hielt, fiel mir auf, wie dünn das Buch ist und ich habe mich von Anfang an gefragt wie man diese doch sehr umfangreiche Geschichte in nur 280 Seiten unterbringen kann. Genau das war dann auch das Problem, denn hier wird nur ein kurzer Abschnitt aus dem Leben von Mary Mallon geschildert. Außerdem konzentriert sich die Handlung mehr auf Prudance, dem jungen Mädchen, das sich nichts sehnlicher wünscht, als Medizin zu studieren. Prudance war mir aber von Anfang an sympathisch und ihre Begeisterung für die Wissenschaft, die auf beinahe jeder Seite ihrer Tagebucheinträge vermittelt wurde, konnte ich absolut nachvollziehen.
Allerdings kam dabei leider Typhoid Mary zu kurz. Es wurde zwar von ihren wechselnden Arbeitsstellen als Köchin berichtet und dass die Familien, für die sie arbeitete, innerhalb von kürzester Zeit erkrankten. Auch ihre Festnahme und ihre Uneinsichtigkeit wurden sehr gut geschildert. Die einfache Frau aus Irland konnte nämlich zu keinem Zeitpunkt verstehen, was die Ärzte von ihr wollten. Da sie ja selbst nie krank war, war es ihr unerklärlich dass sie den Typhuserreger in sich tragen könnte. Sie hatte viel mehr das Gefühl diskriminiert und als "schmutzig" abgestempelt zu werden.
Da sie sich das nicht gefallen lassen wollte, hat sie schlussendlich auch gegen die auch meiner Meinung nach etwas zu rabiate Vorgehensweise des Gesundheitsministerium geklagt - ohne Erfolg.
Nach der Gerichtsverhandlung endet das Buch dann auch schon, was weiter mit Mary geschah erfährt man nur im Nachwort der Autorin. Das fand ich persönlich sehr enttäuschend. Denn die Geschichte von Typhoid Mary war am Ende der Handlung erst zur Hälfte erzählt. Nach ihrer erfolglosen Gerichtsverhandlung wurde sie nämlich weiterhin eingesperrt, bis sie dann mit der Vorgabe nie wieder für andere kochen zu dürfen freigelassen wurde. Daran hielt sie sich allerdings nicht und wurde Köchin in einer Schulkantine, was dazu führte dass viele Kinder erkrankten und einige sogar starben. Infolge dessen wurde sie auf Lebenszeit eingesperrt.

Meiner Meinung nach hätte all das in die Handlung eingebaut werden und nicht erst im Nachwort kurz erwähnt werden sollen.
Auch über Prudance weiteren Werdegang erfährt man nichts, sie nimmt sich zwar vor Medizin zu studieren und an einer Heilung für Typhoid Mary mitzuarbeiten, ob ihr das gelingt wird aber mit keinem Wort erwähnt.
100 Seiten mehr hätten diesem Buch also wirklich gut getan!

Fazit

Im Großen und ganzen fand ich das Buch sehr gut und spannend erzählt. Allerdings muss man glaube ich schon ein gewisses Interesse an der Medizin mitbringen, um Gefallen an "Deadly" zu finden. Außerdem sollte man sich nicht erwarten ein Buch über Typhoid Mary zu lesen, denn diese spielt hier leider nicht die Hauptrolle.





Sonntag, April 10, 2011

In my Mailbox # 31

Diese Woche trafen wieder einmal Teile einer Bookdepository Großbestellung bei mir ein :) Gut dass bald Osterferien sind und ich genug Zeit zum Lesen haben werde :)



"The Reckoning" von Kelley Armstrong

Rückentext

Cloe Saunders is fifteen and would love to be normal. Unfortunately, Chloe happens to be a genetically engineered necromancer who can raise the dead without even trying. She and her equally gifted (or should that be 'cursed'?) friends are now running for their lives from the evil corporation that created them. As if that's not enough. Chloe is struggling with her feelings for Simon, a sweet-tempered sorcerer, and this brother Derek, a not so sweet-tempered werewolf. And she has a horrible feeling she's leaning towards the werewolf ... Definitely not normal.

Past Midnight von Mara Purnhagen

Rückentext:

Let me set the record straight. My name is Charlotte Silver and I'm not one of those paranormal-obsessed freaks you see on TV…no, those would be my parents, who have their own ghost-hunting reality show. And while I'm usually roped into the behind-the-scenes work, it turns out that I haven't gone unnoticed. Something happened on my parents' research trip in Charleston—and now I'm being stalked by some truly frightening other beings. Trying to fit into a new school and keeping my parents' creepy occupation a secret from my friends—and potential boyfriends—is hard enough without having angry spirits whispering in my ear. All I ever wanted was to be normal, but with ghosts of my past and present colliding, now I just want to make it out of high school alive….

"Dark Mirror" von M.J. Putney

Inhalt (laut Goodreads):


Lady Victoria Mansfield, youngest daughter of the earl and countess of Fairmount, is destined for a charmed life. Soon she will be presented during the London season, where she can choose a mate worthy of her status.

Yet Tory has a shameful secret—a secret so powerful that, if exposed, it could strip her of her position and disgrace her family forever. Tory’s blood is tainted . . . by magic.

When a shocking accident forces Tory to demonstrate her despised skill, the secret she’s fought so hard to hide is revealed for all to see. She is immediately exiled to Lackland Abbey, a reform school for young men and women in her position. There she will learn to suppress her deplorable talents and maybe, if she’s one of the lucky ones, be able to return to society.

But Tory’s life is about to change forever. All that she’s ever known or considered important will be challenged. What lies ahead is only the beginning of a strange and wonderful journey into a world where destiny and magic come together, where true love and friendship find her, and where courage and strength of character are the only things that determine a young girl’s worth.

Steel von Carrie Vaughn

Klappentext:

Sixteen-year-old Jill has fought in dozens of fencing tournaments, but she has never held a sharpened blade. When she finds a corroded sword piece on a Caribbean beach, she is instantly intrigued and pockets it as her own personal treasure.

The broken tip holds secrets, though, and it transports Jill through time to the deck of a pirate ship. Stranded in the past and surrounded by strangers, she is forced to sign on as crew. But a pirate's life is bloody and brief, and as Jill learns about the dark magic that brought her there, she forms a desperate scheme to get home—one that risks everything in a duel to the death with a villainous pirate captain.

Time travel, swordplay, and romance combine in an original high-seas adventure from New York Times bestseller Carrie Vaughn.

"Between Shades of Grey" von Ruta Sepetys

Rückentext:

One night fifteen-year-old Lina, her mother and young brother are hauled from their home by Soviet guards, thrown into cattle cars and sent away. They are being deported to Siberia. An unimaginable and harrowing journey has begun. Lina doesn't know if she'll ever see her father or her friends again. But she refuses to give up hope.

"The Tudor Secret" von C.W. Gortner

Rückentext:

Summer 1553: A time of danger and deceit. Brendan Prescott, an orphan, is reared in the household of the powerful Dudley family. Brought to court, he finds himself sent on an illicit mission to the King's brilliant but enigmatic sister, Princess Elizabeth. But Brendan is soon compelled to work as a double agent by Elizabeth's protector, William Cecil--who promises in exchange to help him unravel the secret of his own mysterious past. A dark plot swirls around Elizabeth's quest to unravel the truth about the ominous disappearance of her seriously ill brother, King Edward VI. With Elizabeth's lady-in-waiting at his side, Brendan plunges into a ruthless gambit of half-truths, lies, and murder. Filled with the intrigue and pageantry of Tudor England, THE TUDOR SECRET is the first book in the Elizabeth I Spymaster series.

"Deadly" von Julie Chibbaro

Inhalt (laut Goodreads):

A mysterious outbreak of typhoid fever is sweeping New York.

Could the city’s future rest with its most unlikely scientist?

If Prudence Galewski is ever going to get out of Mrs. Browning’s esteemed School for Girls, she must demonstrate her refinement and charm by securing a job appropriate for a young lady. But Prudence isn’t like the other girls. She is fascinated by how the human body works and why it fails.

With a stroke of luck, she lands a position in a laboratory, where she is swept into an investigation of the fever bound to change medical history. Prudence quickly learns that an inquiry of this proportion is not confined to the lab. From ritzy mansions to shady bars and rundown tenements, she explores every potential cause of the disease. But there’s no answer in sight—until the volatile Mary Mallon emerges. Dubbed “Typhoid Mary” by the press, Mary is an Irish immigrant who has worked as a cook in every home the fever has ravaged. Strangely, though, she hasn’t been sick a day in her life. Is the accusation against her an act of discrimination? Or is she the first clue in a new scientific discovery?

Prudence is determined to find out. In a time when science is for men, she’ll have to prove to the city, and to herself, that she can help solve one of the greatest medical mysteries of the twentieth century.

Donnerstag, April 07, 2011

[Rezension] "Der Lilienpakt" von Corina Bomann

Inhalt

Frankreich im 17. Jahrhundert. Christine wächst als einzige Tochter eines Grafen auf. Seit sie klein ist, hadert sie allerdings damit ein Mädchen zu sein, viel lieber würde sie wie ihre drei Brüder fechten und sich austoben als zu einer braven Hausfrau und Mutter ausgebildet zu werden. Mit 17 setzt sie dann ihren größten Wunsch durch und überredet ihren Vater ihr das Fechten beizubringen. Sie ist besser als gedacht und zeigt sich sogar talentierter als ihre Brüder.
Doch diese Zeit der Gelassenheit wird je unterbrochen als ihre gesamte Familie eines Tages von Unbekannten ermordet wird. Nur Christine, die sich in einem Geheimgang versteckt, überlebt und wird daraufhin nach Paris gebracht, wo sie von einem Schmied aufgenommen wird. Um die Mörder ihrer Familie in die Irre zu führen, gibt sie sich als Junge aus.
Das Einzige, was Christine von ihrer Familie geblieben ist, ist der Degen ihres Vaters. In dessen Griff findet sie einen Zettel, der ihr dazu rät bei den Musketieren Hilfe zu suchen. Christine setzt daher alles daran in Kontakt mit dem Musketier d'Athos zu kommen. Sie hoff, dass er ihr bei der Suche nach den Mördern ihrer Familie helfen kann. Als sie schließlich sein Diener wird, erfährt sie den wahren Grund für diese grausame Tat: Christine ist nicht die, für die sie gehalten wird und birgt ein Geheimnis, das die gesamte französische Monarchie gefährden könnte...

Meinung

Ein Buch über einen mysteriösen Geheimbund und die sagenumwobenen Musketiere - schon nach dem Lesen des Rückentextes war mir klar, dass ich "Der Lilienpakt" unbedingt lesen muss.

Neben diesen sehr interessanten inhaltlichen Aspekten habe ich auch in Erwartung einer starken weiblichen Hauptperson zu diesem Buch gegriffen. Christine hat meine Wünsche dann zur Gänze erfüllt. Sie weiß - trotz ihrer Jugend - von Anfang an was sie will, lässt sich nicht von der gesellschaftlichen Erwartungshaltung klein kriegen und zieht ihr Ding durch. Das Erlernen des Fechtens war für eine Frau im 17. Jahrhundert quasi ausgeschlossen, doch Christine kämpft so lange, bis ihr Wunsch erfüllt wird.
Nach dem Tot ihrer Familie hatte ich zunächst das Gefühl, dass sie nicht ganz angemessen reagierte, sie wirkte nämlich gar nicht erschüttert, wie man es von einem Mädchen in ihrer Lage erwarten würde. Dann wurde mir allerdings klar, dass maßlose Trauer und Selbstmitleid einfach nicht zu Christine passen, sie reagiert auf die grausame Tat mit Wut und dem unbändigen Wunsch nach Rache.
Auch als sie dann nach Paris kommt und sich als Junge ausgeben muss, lässt sie sich nicht von ihrem Plan abbringen und setzt ihr Leben aufs Spiel, um die Mörder ihrer Familie ausfindig zu machen.
Schnell stößt sie dabei auf den Geheimbund "Schwarze Lilie", versteht aber zunächst nicht, was es damit auf sich hat. Als sie dann als Diener zu dem Musketier d' Athos geht, um mehr herauszufinden, riskiert sie erneut ihre Enttarnung.
Ihre Beziehung zu dem Sohn des Schmieds, Jules, wurde sehr feinfühlig erzählt. Ich empfand es als sehr angenehm, dass diese Beziehung nie unnötig in den Vordergrund gedrängt wurde. Das Buch beschäftigt sich wirklich hauptsächlich mit den Geheimbünden und Christines wahrer Identität. Meiner Meinung nach wurde diese aber viel zu früh offensichtlich enthüllt. Ich hätte es interessanter gefunden, wenn der Leser länger im Dunkeln gelassen worden wäre.
Christines wahres Ich und dessen mögliche Auswirkungen, war nämlich ohne Zweifel der interessanteste Aspekt dieses Buches.
Auch der historische Zusammenhang hat mir sehr gut gefallen. Vor allem der Einblick in die französische Monarchie des 17. Jahrhunderts war sehr interessant, man muss aber mit Sicherheit kein Fan von historischen Romanen sein, um dieses Buch zu mögen.
Auch die Geschichte rund um die Musketiere fand ich sehr interessant. Ich selbst war davor mit dem Roman "Die drei Musketiere" von Alexandre Dumas nicht vertraut und konnte mich dennoch schnell für die Soldaten des französischen Königs begeistern.

Die Handlung selbst wurde sehr aufregend gestaltet, besonders der Geheimbund "Schwarze Lilie" hat dazu beigetragen, dass man so gut wie jeden Charakter unter Verdacht hatte ein Verräter zu sein und ich habe es kaum erwarten können zu erfahren, wer auf welcher Seite steht.

Fazit

Historie, eine Verschwörung und als Krönung noch eine kleine Liebesgeschichte - "Der Lilienpakt" deckt all diese Bereiche ab.
Da mir Christines Identität etwas zu offensichtlich war, gibt es ein Sternchen Abzug.




Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an