Sonntag, Juli 24, 2011

[Rezension] "Forever" von Maggie Stiefvater

Achtung diese Rezension enthält möglicherweise Spoiler zu "Shiver" und "Linger"!

Inhalt

Am Ende von Linger ist jene Krankheit, die einen Menschen zum Wolf macht, endgültig bei Grace ausgebrochen. Seitdem gilt sie in Mercy Falls als vermisst und Sam wird verdächtigt ihr etwas angetan zu haben. Dabei ist er selbst sehr verzweifelt, weil auch er keine Ahnung hat, wo sich seine Freundin befindet.
Grace entdeckt unterdessen das Leben als Wolf, kann sich aber noch an einem gelbäugigen Jungen erinnern, dessen Name ihr allerdings entfallen ist. Als sie sich in ihre menschliche Gestalt zurückverwandelt fällt ihr alles wieder ein und sie versucht Kontakt zu Sam aufzunehmen, doch er kommt zu spät.
Als es dann wärmer wird kann Grace ihre menschliche Gestalt länger behalten und sie kehrt zu Sam zurück, der sie in Becks Haus versteckt.
Sam und die Wölfe haben noch ein weiteres Problem, denn Isabels Vater möchte unbedingt die Jagd auf die Wölfe eröffnen und alle ausrotten. Verzweifelt versucht Isabel etwas gegen dieses Vorhaben zu unternehmen, doch der Termin der Jagdfreigabe rückt immer näher. Doch Cole, der seit längerem Experimente an sich durchführt, hat eine Idee, welche die Wölfe von Mercy Falls retten könnte...

Meinung

Mit "Forever" legt Maggie Stiefvater den finalen dritten Teil der "Wolves of Mercy Falls" Reihe vor. Und ich kann gar nicht viel dazu sagen außer, dass Maggie Stiefvater diese Bücherreihe perfekt abgeschlossen hat. In "Forever" läuft alles auf ein großes Finale hinaus, das für die Wölfe lebensbedrohlich ist. Die geplante Jagd steht im Zentrum der Handlung und der Leser weiß, dass sie sich nicht verhindern lassen wird und Sam und Cole einen Weg finden müssen, um die Wölfe zu retten. Für Sam steht aber vor allem Graces Wohlergehen im Vordergrund. Immer wenn sie sich wieder in einen Wolf verwandelt, macht er sich wahnsinnige Sorgen um sie. Das liegt unter anderem an Shelby, die ihnen erneut das Leben schwer macht und in "Forever" neben Cole, Sam, Isabel und Grace sogar kurz selbst ihre Gedanken zum Ausdruck bringt. Über ihr Ende bin ich ehrlich gesagt sehr glücklich.
Die schönste Szene, die mir wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird, ist aber jene, in der Sam und Grace gleichzeitig in ihrer tierischen Gestalt sind und gemeinsam durch Wald und Wiesen laufen, um die anderen Wölfe zu retten. Besonders toll dabei fand ich, dass das Ganze aus Coles Sicht beschrieben wird, der angibt die Liebe der beiden förmlich zu spüren. Coles Veränderungen seit "Linger" haben mich insgesamt positiv überrascht, aus dem abstiegsgefährdeten Rockstar ist beinahe ein Held geworden, denn ohne seine teilweise selbstzerstörerischen Experimente hätte die Rettungsaktion wohl nie funktioniert. Auch seine oft schwierige Beziehung mit Isabel wurde sehr zufriedenstellend zu Ende geführt.
Auch Beck, der ja über lange Zeit weg war, kommt in "Forever" noch einmal dazu ein paar Worte der Reue zu sprechen. Darüber bin ich sehr froh, denn ohne diese Szenen hätte dem Buch eindeutig etwas gefehlt.

Natürlich spielt die Poesie auch in "Forever" wieder eine Rolle, wobei sie hier meiner Meinung nach nicht ganz so groß ist wie in den beiden vorangegangen Büchern. Natürlich hat Maggie Stiefvater wieder das ein oder andere Gedicht von Rilke eingebaut, allerdings hätte ich gerne mehr von Sams Liedern gelesen. Vor allem ein Lied von ihm zu Abschluss habe ich vermisst.
Nachdem bei "Linger" alle so von der Sprache von Maggie Stiefvater geschwärmt haben und mir das sonst selten auffällt, habe ich hier extra darauf geachtet und ich kann nur zustimmen: Stiefvaters Sprache ist wirklich bezaubernd, poetisch und einfach zum dahin schmelzen.

Obwohl "Forever" mit fast 500 Seiten das dickste der Bücher ist, kam das Ende viel zu schnell. Auf den letzten 50 Seiten habe ich immer langsamer gelesen und viele Pausen eingelegt, weil ich einfach nicht wollte, dass es vorbei ist. Ich werde die Wölfe von Mercy Falls auf alle Fälle vermissen.
Das Ende von "Forever" bzw. der "Mercy Falls" Reihe ist sowieso ein besonderes Highlight, denn es ist nicht ein Happy End bei dem alles perfekt gelöst ist. Graces Zukunft ist in gewisser Weise noch ein wenig ungewiss, wobei man sich aber denken kann, was die Zukunft für Sam und Grace bereithält.

Ich möchte an dieser Stelle gar nicht mehr zu dem Buch sagen, denn ich habe ohnehin schon das Gefühl zu viel verraten zu haben.

Fazit

Ein Buch, nein eine Buchreihe die mir sehr ans Herz gewachsen ist und die mir noch lange in positiver Erinnerung bleiben wird.
Wer die "Wolves of Mercy Falls" Reihe nicht gelesen hat, verpasst wirklich etwas, nämlich wunderschöne Stunden voller Lesevergnügen.




Auch für "Forever" hat Maggie Stiefvater wieder einen sehr schönen Buchtrailer gestaltet:



Weil sie so schön sind, hier noch einmal eine Buchcover der Reihe:



1 Kommentar:

  1. Ich freu mich so auf dieses Buch :) ich muss es unbedingt bald kaufen :) sehr schöne Rezi.

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