InhaltCassias Leben wird von der "Society" bestimmt. Ihr und all ihren Mitmenschen wird jedes Detail ihres Lebens vorgeschrieben. Sie dürfen weder über Kleidung, Essen, noch über ihren Beruf oder Partner selbst bestimmen, denn dies übernimmt die "Society", um allen Menschen ein möglichst gutes Leben zu bieten.
Cassia zweifelt auch nicht an diesem Gesellschaftssystem, bis der "Society" eines Tages ein Fehler zu unterlaufen scheint. An dem Tag, an dem Cassia erfährt, wer ihr Lebenspartner sein wird, erscheint auf dem Bildschirm zunächst das Foto von Xander, ihrem besten Freund. Doch dann wird ein weiterer Junge angezeigt: Ky, den sie auch seit ihrer Kindheit kennt. Eigentlich dürfte Ky aber gar nicht heiraten, weil er eine "Aberration" ist und sozusagen als zweitklassiger Mensch gilt. Doch je mehr Zeit Cassia mit ihm verbringt, desto mehr wünscht sie sich, ihr Leben mit ihm zu teilen.
Zu spät bemerkt sie, dass sie mir ihren Gefühlen nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Familie und vor allem Ky in Gefahr bringt...
MeinungDystopien erfreuen sich spätestens seit den "Hunger Games" wachsender Beliebtheit. Auch in "Matched" wird eine Gesellschaft dargestellt, die sich zum Negativen entwickelt hat. Die Zustände, wie sie hier geschildert wurden, haben mich teilweise sehr schockiert. Cassia lebt in einer Gesellschaft, in der die Menschen über nichts in ihrem Leben selbst bestimmen dürfen. Alles ist vorgegeben und wer die strengen Regeln missachtet wird bestraft.
Besonders schlimm finde ich es, dass die "Society" sogar den Tod der Bewohner bestimmt, denn alle sterben an ihrem 80. Geburtstag. Auch Cassias Großvater bleibt davon nicht verschont. Diese Seiten des Abschieds haben mich wirklich zu Tränen gerührt.
Auch nach seinem Tod bleibt der Großvater wichtig für die Handlung, denn eine seiner letzten Taten war es, Cassia ein Gedicht zu schenken. Dieses Gedicht ist verboten und damit sehr gefährlich, denn es ruft es zum Widerstand auf. Cassia versteht zunächst nicht, was ihr Großvater ihr damit sagen wollte, doch schon bald kann sie seine Gefühle nachempfinden.
Immer mehr wird dem zunächst angepassten und braven Mädchen klar, dass nicht alles so schön ist, wie es von der "Society" dargestellt wird. Besonders als sie erfährt, dass die Menschen an ihrem 80. Geburtstag einfach vergiftet werden, spürt sie, dass sie so nicht weiterleben will.
Trotz mehrerer Warnungen trifft sie sich mit Ky und hält sich auch sonst nicht mehr an die Regeln der "Society".
Ich war richtig froh, als Cassia endlich Widerstand leistete, denn das kam meiner Meinung nach viel zu spät. Die ersten 100 Seiten war sie mir viel zu brav und angepasst und ich habe nur darauf gewartet, dass sie endlich aufwacht und sieht was um sie herum geschieht. Im Allgemeinen ist nicht viel Spannendes in "Matched" passiert, die wichtigste und interessantes Handlung beginnt erst auf den letzten Seiten. Aufgrund dessen hatte ich das starke Gefühl hier den Einführungsband einer Trilogie zu lesen. Man erfährt sehr viel über den gesellschaftlichen Aufbau, der auch sehr interessant ist und über die Personen, aber abgesehen davon passiert nicht wahnsinnig viel. Ich habe ständig auf eine dramatische Haupthandlung gewartet, die dann nur im Ansatz kam.
Dennoch ist "Matched" der Auftakt einer guten Dystopie-Reihe. Die Charaktere sind durch die Bank sympathisch, vor allem Cassias Familie, die nicht ganz so angepasst sind, wie sie scheinen. Ky hat mir wirklich Leid getan, denn nur aufgrund der Tat seines leiblichen Vaters, gilt er als zweitklassiger Mensch und muss am Rande der Gesellschaft leben.
Auch Xander ist richtig liebenswert und vor allem dass er Cassia hilft, obwohl sie sich für Ky entscheidet, zeigt seine Charakterstärke.
FazitEin gutes Auftaktbuch einer neuen Dystopie-Reihe. Wer sich aber ein überragendes Buch wie "The Hunger Games" vorstellt, wird ein wenig enttäuscht sein.
Zusatzinformationen:Auf Deutsch erscheint "Matched" unter dem Titel
"Die Auswahl" am
28. Jänner 2011.Der 2. Teil "Crossed" erscheint auf Englisch am 1. November 2011.